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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 1.1997
Seite: 5
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-01/0007
Hügelheim

Vom Werden und Vergehen der einstigen Vogtei

Walter Küchlin

Seit 1974 ist Hügelheim ein Ortsteil der Stadt Müllheim, einer von vielen, aber
nicht der geringste. Wer sich mit der Geschichte eines solchen Gemeinwesens
beschäftigt, hat zwangsläufig das Gefühl, daß die Zusammenschlüsse im Rahmen
der Gemeindereform einerseits eine notwendige Folge der stürmischen Veränderungen
waren, die sich besonders im technischen und wirtschaftlichen, aber auch
im kulturellen Bereich in jüngster Vergangenheit vollzogen haben. Die in Jahrhunderten
gewachsenen kleinen dörflichen Verwaltungseinheiten stießen an die
Grenzen ihrer Möglichkeiten und benötigten die Hilfe ihres größeren Nachbarn.

Andererseits ist nicht zu übersehen, daß der Zugewinn auf der einen Seite einen
deutlichen Verlust auf der anderen Seite zur Folge hatte. Wohl den Gemeinden -
und Hügelheim scheint zu ihnen zu gehören - die nicht vereinnahmt wurden und
sich eine gewisse Eigenständigkeit bewahren konnten.

Wenn im vorliegenden Beitrag vom Werden und Vergehen der Vogtei Hügelheim
die Rede ist. so deshalb, weil damit die in Jahrhunderten allmählich gewachsene
Struktur dörflichen Lebens von den frühesten Anfängen bis zum Jahr 1831
gefaßt werden kann. In diesem Jahr - das als neue Einheit erstandene Großherzogtum
Baden durfte gerade sein 25jähriges Bestehen feiern - markierte die neue
Gemeinde Verfassung das Ende der Vogteien. Denn Vogteien nannten sich bis zu
diesem Zeitpunkt alle markgräflichen Verwaltungseinheiten, die Städte ausgenommen
. Oftmals versorgte ein zentraler Ort eine ganze Reihe von sogenannten Filial-
orten. Zur Vogtei Hügelheim gehörte nur einer: Zienken. Der erste Mann an der
Spitze dieser Verwaltung nannte sich bis 1831 Vogt. Danach führte er den Titel
Bürgermeister. Soviel vorab.

Wenden wir zunächst unseren Blick in die schriftlose Vergangenheit, in eine
Zeit, in der uns bestenfalls Bodenfunde, die oft genug auf Zufällen beruhen, spärliche
Kunde vermitteln. Wir wissen nicht genau, wann sich die ersten Menschen
im Schutz der die Rheinebene nach Osten hin begrenzenden Lößhügel an dem
Platz niedergelassen haben, den wir heute Hügelheim nennen. Günstig war der
Standort allemal.

Steinzeitlichen Sammlern und Jägern folgten Menschen der Urnenfelderzeit

Schon die steinzeitlichen Sammler und Jäger dürften von Zeit zu Zeit den Ausguck
auf dem schroff ansteigenden Bürgle benützt haben. Kleinfunde lassen dar-

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