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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 2.1997
Seite: 139
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Heimwesen, welches er zur großen Blüte brachte, da er ein sehr
umsichtiger und tüchtiger und strebsamer Landwirt war, der auch
in der Gemeinde mehrere Ehrenämter begleitete. Daß er aber auch
ein schneidiger Politiker war, dürfte den Wenigsten bekannt sein,
denn er ist einer der wenigen Achtundvierziger, der trotz seiner
schneidigen und verwegenen Taten auf freiem Fuß blieb, denn mit
nur 4 Mann nahm er in Leopoldshöhe die ganze Besatzung, bestehend
aus ca. 30 Mann Gendarmen und Grenzaufseher, gefangen
und entwaffnete sie. Er war während der deutschen Republik Gouverneur
von Leopoldshöhe und Schusterinsel und lieferte beim Wiedereintritt
der gesetzlichen Verwaltung die Zollkasse bei Heller und
Pfennig ab, weshalb man ihm infolge seiner Redlichkeit auch nichts
anhaben konnte. Als Bürgermeister Ziegler wegen seiner freiheitlichen
Gesinnung 12 Wochen ohne Verhör in Freiburg in Untersuchung
saß, reiste der Verstorbene nach Frankfurt a.M., wo gerade
das Deutsche Parlament tagte, und erwirkte sich durch den dort
anwesenden Parteifreund Itzstein eine Audienz bei dem Ministerpräsidenten
v. Beck in Karlsruhe, mit welchem er eine große Auseinandersetzung
hatte, was Tags darauf die Freilassung des Bürgermeisters
zur Folge hatte. Nun ist Fritz Fidel zur großen Armee
abgegangen.

Die männlichen Nachkommen der Familie Fidel in Weil am Rhein. Friedrich
Walter Fidel. Landwirt (1886 - 1955), sowie Johannes Markus Fidel. Landwirt
(1888 - 1958). gaben ihre landwirtschaftlichen Betriebe in den 50er Jahren auf.
Die Hofgebäude wurden zum Teil abgerissen bzw. zu modernen Wohnungen um-
und ausgebaut. Ihre Nachkommen leben heute noch in Riehen und England.

Abb. 10: Friedrich Fidel im Kreise seiner Familie

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