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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
59.1997, Heft 2.1997
Seite: 183
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1997-02/0185
Frau Ursula Hülse, verheiratet. Mutter eines Sohnes, ist seit über 20 Jahren
Geschäftsführerin des Bundes ..Heimat und Volksleben".

In seiner Satzung bezeichnet sich der Bund ..Heimat und Volksleben" als eine
Vereinigung . die sich zur Aufgabe gemacht hat und als Ziel anstrebt, sich einzusetzen
.Tür die Erhaltung. Pflege und Förderung des bodenständigen Volkslebens, das
sich insbesondere in der Tracht. Lied. Musik, Tanz, Mundart, Sitte und Brauchtum
äußert".

Diese Ziele verfolgt der Bund ..Heimat und Volksleben" seit 1948. Sie sind ein
Teil von Frau Hülses Leben. Sie steht dahinter.

Dahinter, dieses Wort zeigt etwas Äußerliches und Formales auf. verweist aber
auch auf einen ganz speziellen Inhalt.

Seit 23 Jahren wirkt Frau Hülse als gute Seele im Sekretariat des Bundes und
bei den Vereinen im Land. Die Zeitschrift „Der Lichtgang" wird von ihr redigiert.
Daneben verwaltet sie ein Archiv für Theaterstücke und Schriften in Mundart.
Dazu kommen die Organisation von Trachtenfesten überall im Land. Ausstellungen
, Lehrgänge über Volkskunde und die Mitarbeit bei der Beschaffung und Gestaltung
von Trachten. Unauffällig, aber immer wirksam und prägend, steht Ursula
Hülse hinter dem, was im Bund „Heimat und Volksleben" läuft.

Es ist mit Frau Hülses Verdienst, daß die Verbandsarbeit im Bund und damit der
Regionalismus in den letzten Jahren intensiven Auftrieb erhalten haben. Mit ihrem
vielfältigen Einsatz leistet Frau Hülse nicht nur dem Bund einen wertvollen
Dienst. Sie bereichert damit auch unsere Gesellschaft und die gesamte Regio am
Oberrhein.

Heute vollziehen sich im allgemeinen und öffentlichen Leben großartige Entwicklungen
, aber gleichzeitig Sorge bereitende Vorgänge. Ein Vergleich der beiden
Jahrtausendübergänge unseres Kalenders zeigt: Vom Jahr 1000 im Mittelalter
bis zur zweiten Jahrtausendwende in drei Jahren hat sich eine weite Entwicklung
abgespielt. Welch ein Fortschritt hat sich in diesem Jahrtausend vollzogen! Leider
müssen wir hinzufügen: Und welche Scheußlichkeiten ereigneten sich! Das Adjektiv
„weit" bezeichnet viel Positives, aber auch viel Negatives.

In dieser Situation zeigt Frau Hülse, was Heimat heute bedeutet und beinhaltet.
Heimat - was ist das?

Bevor der Begriff durch fremde Elemente in der Neuzeit verformt und gefährlich
überhöht wurde, war „Heimat" etwas Fundamentales und Einfaches. Die heutige
Sprachforschung definiert den ursprünglichen Sinn des heute vielfältig gebrauchten
Wortes „Heimat" als den Ort, wo man sich niederlassen kann, als den
Grund unter den Füßen, als die Stätte, an der man sein kann, was man ist. nämlich
Mensch, nichts als nur Mensch. Mensch, wie Gott, der Schöpfer, ihn schuf.

Johann Peter Hebel umschrieb in seinem Katechismus die Bestimmung des
Menschen mit folgenden Sätzen:

„Gott will, daß der Mensch stets dasjenige wähle und tue, was vernünftig, recht
und gut ist.

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