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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 1.1998
Seite: 19
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Friedrich Hecker (1811 - 1881) war unter diesen zweifellos der volkstümlichste,
liebenswürdig, freundlich und begeisterungsfähig. Oft schwärmerisch verehrt riß
er die Massen durch zündende Beredsamkeit mit sich, war aber nicht frei von
Eitelkeit. Reizbarkeit und Empfindlichkeit. Sein Ziel war einzig die deutsche demokratische
Republik, und damit galt er als der Führer der badischen bürgerlichen
Radikalen, fern jeder kommunistischen Ideologie.

Gustav von Struve (1805 - 1870) - das "Von" legte er später bewußt ab - war
dagegen der Führer des linken republikanischen Flügels. Ebenfalls Jurist von Haus
aus war er mehr grüblerischer und theoretischer Natur. Struve war nicht nur ein
strenger Vegetarier und Antialkoholiker, sondern auch ein weltfremder Gelehrter
und schlechter Menschenkenner. Extrem waren nicht nur seine Lebenshaltung,
sondern auch seine radikalen politischen Ansichten. Zweifellos darf man ihn einen
Idealisten nennen, sicher aber auch einen unverbesserlichen, der völlig unbekümmert
war um die Aussichten und Möglichkeiten der Durchführung seiner Vorstellungen
. Fanatisch, eiskalt, humorlos hatte er auch in seiner Erscheinung wenig
Verbindliches, bewundernswert dagegen war sein eiserner Wille. Als Sohn des
russischen Gesandten in Karlsruhe fand er nie den gewünschten Kontakt zur süddeutschen
Bevölkerung und blieb eine tragische Figur in der Revolution von 1848,
der alle Unternehmen mißlangen, in die er sich einschaltete.

Abb. 2: Gustav Struve

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