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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 1.1998
Seite: 20
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-01/0022
Aber zurück nach Lörrach. Dort und in der Umgebung lief inzwischen die
politische Aktivität auf Hochtouren. Am 18. März 1848 erläßt das Zentralkomitee
für Volksbewaffnung in Lörrach einen Aufruf an alle Wehrmänner des Amtsbezirks
, nach dem der Bürger seine Waffen nicht nur zur Sicherung von Ruhe und
Ordnung einzusetzen habe, sondern auch zur Wahrung und Durchsetzung der ihm
versprochenen Rechte und Freiheiten. Eine Zusammenfassung aller demokratischen
Ziele und Forderungen jener Tage brachte tags darauf (19. März) noch
einmal die große Volksversammlung in Offenburg. Diesen Forderungen wurde in
zahlreichen Einzelpetitionen an die 2. Kammer durch lokale Initiativen Nachdruck
verliehen, so auch in Lörrach, wo am 23. März u.a. Bürgermeister Wenner und

CT

Vikar Schellenberg in einer Versammlung im "Hirschen" sich für das Recht der
Gemeinde bei der Besetzung der Pfarr- und Schuldienste einsetzten. Am 26. März
ist Wenner in Freiburg als Deputierter des Kreiskomitees für Volksbewaffnung in
Lörrach, wo der Bürgerwehrentwurf der Regierung zurückgewiesen wird. Eine
weitere Kreisversammluns findet am 28. März in Waldshut statt, zu der auch
Rotteck (Freiburg) und Weißhaar (Lottstetten) jede Gemeinde eingeladen haben.

All dies blieb nicht unbeeinflußt vom Drängen republikanischer Deutscher in
Frankreich und der Schweiz. Schon am 6. März 1848 forderten die "Deutschen
Demokraten in Paris" Freiheit für alle Völker und eine allgemeine Republik. Eine
Demonstration vor dem Pariser Stadthaus - Sitz der eben gebildeten provisorischen
Revolutionsregierung - fand am 8. März unter Leitung des neuernannten

Abb. 3: Georg Herwegh

(nach einer Zeichnung seiner Braut

Emma Sigmund)

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