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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 1.1998
Seite: 29
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-01/0031
wo Herwegh noch Hecker vermutete. Dort erfuhr er von Sigels Aufenthalt in
Todtnau. Über Marzell. den Sirnitzpaß und das Münstertal erreichte die Kolonne
im noch tiefverschneiten Schwarzwald am 25. April völlig erschöpft Wieden.
Erbittert über den völlig ausbleibenden Zuzug aus der Bevölkerung, die schlechte
Verpflegung und die schlechten Nachrichten über Hecker und Sigel - letzterer war
inzwischen bei Breisach über den Rhein geflüchtet - kam es zur offenen Meuterei.
Angesichts der eben von Zell nach Schopfheim marschierenden württembergischen
Truppen führte Herwegh seine Leute auf beschwerlichen Pfaden am Bel-
chen entlang und kam gegen Abend nach Zell. Doch die Rast war für die übermüdeten
Leute nur kurz, denn um Mitternacht ging es im Schutze der Dunkelheit auf
Schleichwegen an der Hohen Möhr vorbei nach Hasel und wieder hinauf nach
Oberdossenbach. um über Riedmatt die rettende Rheinbrücke in Rheinfelden zu
erreichen.

Hunger und Erschöpfung hatten die Freischärler völlig gleichgültig werden lassen
. Zu dem 3stündigen Weg von Zell nach Dossenbach benötigte man 7 Stunden.
Schlafen, essen und trinken waren das einzige Verlangen und schließlich auch der
Grund zu der nun letzten Tragödie dieses ersten badischen Aufstandes.

Es war 7.30 Uhr. als die 650 Mann Herweghs am Ortsrand Dossenbachs sich
zur Rast niederlegten und das bunte Lagerleben plötzlich durch Schüsse aufgeschreckt
wurde. Von Schopfheim her näherten sich eine Schwadron Reiterei und

Abb. 7: Von links: Stria e. Hecker. Schimmelpfennig

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