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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 1.1998
Seite: 152
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-01/0154
Das Ende

Ende des 4. Jh. kam das durch innere Machtkämpfe längst geschwächte Imperium
stark in Bedrängnis, und in der Gegend des Rheinknies vertrieb schließlich der
Druck der Alemannen die letzten römischen Soldaten aus ihren Kastellen. Auch
Cambete wurde von den Legionären geräumt, welche die seit Generationen seßhaften
Einheimischen ihrem Geschick überließen.

Die Brücke aber, einst ein stolzes Bauwerk in der damaligen wilden Flußlandschaft
, von nun an kaum mehr benutzt und ohne Wartung - ja zwecklos - erlag
ihrerseits langsam aber sicher dem natürlichen Schicksal...

Die Zeit hat ihr Werk getan, mit Hilfe der Menschen vielleicht, sicher aber mit
Hilfe der gewalttätigen Natur, als eines Tages ein donnerndes und zischendes, die
Anwohner in Angst und Schrecken versetzendes dramatisches Hochwasser herabgerollt
kam. die Brücke mit unbeschreiblicher Wucht von den Pfeilern hob und in
sich zusammenbrechen ließ...

Fazit

Bei der aufsehenerregenden Entdeckung der Römerbrücke bei Kembs im Jahre
1950 schlössen die Archäologen und Historiker mit berechtigter Begeisterung,
vielleicht aber voreilig, auf einen bis dahin unbekannten antiken Rheinübergang.

Möglicherweise ein Fehlentscheid... Was tut's?

Wie lückenhaft wären unsere Geschichtsbücher, würde man sämtliche Theorien,
welche im Laufe der Zeit zu historischen ..Tatsachen" wurden, ausradieren!

Nahezu 50 Jahre später möchte dieser Beitrag nichts anderes sein als ein bescheidener
Versuch, der Brücke doch noch Bedeutung und Zweck zuzuerkennen und sie
endlich an ihren richtigen geographischen und historischen Platz zu rücken.

Anmerkung der Redaktion:

Herr Bernard Hilfiger war Techniker in der Abteilung ..Tiefbau" der Electricite de France. Ihm unterstand
die Kontrolle an den Stauwehren und Schleusen der Kraftwerke und schließlich auch an den Ufem und
Dämmen entlang des Rheinseitenkanals. Dadurch wußte er von den Fundamentblöcken und zugehauenen
Sandsteinen, die z.T. in Abfallgruben unter Kies lagen oder von Gestrüpp überwuchert w aren. Durch seinen
dankenswerten Einsatz sind wenigstens noch einige Überreste der Brücke gerettet worden.

Quellen:

J.J. Hatt: Cahier d"Archeologie et d"Histoire d" Alsace. Strasbourg 1952. S. 83

Mülhauser Tageszeitung .1* ALS ACE" 16.06.1950

Holder. Alfred. Alt-Celtischer Sprachsatz. Bd. 1. Leipzig 1896

Abel. Louis. Kembs en Sundgau rhenan. St. Louis 1986

Abb. 2 aus: Lörrach und das rechtsrheinische Vorland von Basel (=Führer zu vor- und frühgeschichtlichen
Denkmälern. Bd. 47). Mainz 1981. S. 65

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