Freiburger historische Bestände - digital

und wirtschaftsgeschichtlichen, kirchen- und kunsthistorischen Problemen bis hin
zur Ermittlung des Geburts- und Trauunssorts für Groß- und Urgroßvater.

Die Bearbeitung von Anfragen aus der Verwaltung, die das jeweilige Archiv
trägt, aus staatlichen, kommunalen oder auch kirchlichen Dienststellen gehört
selbstverständlich zu den vorrangigen dienstlichen Obliegenheiten des Archivars.

Auf behördliche oder gerichtliche Anforderung erstellt er im Bedarfsfalle aber
auch ausführliche Gutachten über Besitzverhältnisse oder Wasserrechte, verwal-
tungs- oder personalrechtliche Probleme. Namens- und Wappenfragen.

Konkrete Einzelfragen nach bestimmten Dokumenten. Ereignissen oder Daten
werden die Archive auch für den privaten Fragesteller beantworten, soweit dies
mit einem vertretbaren Arbeitsaufwand möglich ist. Die Archivare sind jedoch
weder verpflichtet noch in der Lage, im Rahmen ihrer dienstlichen Auskunftstätigkeit
ganze Stammtafeln oder Ortsgeschichten zu erarbeiten4'.

Für die Auskunftsermittlung können Bearbeitunassebühren erhoben werden.
Die Bearbeitung wissenschaftlicher Anfragen geschieht in den meisten Archiven
jedoch kostenfrei. Die Benutzung durch persönliche Einsichtnahme und Nachforschungen
in den Archivbeständen erfolgt im Regelfall im Benutzersaal des in
Frage kommenden Archivs. In beschränktem Umfang ist jedoch eine Ausleihe von
Archivalien in andere Archive und Behörden möglich.

Vor dem Besuch eines Archivs ist es empfehlenswert, sein Kommen rechtzeitig
anzumelden. Benutzung, aber auch Anfragenbeantwortung werden durch eine
möglichst gründliche Vorbereitung erleichtert.

Allgemeine Nachschlagewerke und Veröffentlichungen der einzelnen Archive
, Beständeübersichten. Inventare und Findbücher ermöglichen eine erste Orientierung
über die Zuständigkeit und über die in einem Archiv zu erwartenden
Bestände. Auch die Durcharbeitung der bereits gedruckt vorliegenden Abhandlungen
und Quellenpublikationen zum jeweiligen Thema gibt neben der allgemeinen
Informationsgrundlage oft bereits konkrete Hinweise auf archivalische
Quellen, wobei für derartige Hinweise aus der Sekundärliteratur nach Möglichkeit
der Fundort notiert werden sollte. Eine erste Unterrichtung über Umfang
und Aussagemöglichkeiten der verfügbaren archivischen Quellen sollte allerdings
schon bei der Festlegung und Abgrenzung des Themas einer beginnenden
(Forschungs-) Arbeit erfolgen.

Die Archive können zudem oft auch da. wo periodische Publikationen über die
im Gang befindlichen Arbeiten fehlen. Auskunft über bereits vorhandene oder
noch laufende Untersuchungen zu bestimmten Themen erteilen. Zur notwendigen
Vorbereitung gehört weiter - zumindest für älteres Archivgut - die Einarbeitung in
Sprache, Schrift, Datierung und sonstige Beschaffenheit der zu bearbeitenden Dokumente
. Dies geschieht entweder in den an vielen Hochschulen angebotenen
archivkundlichen und hilfswissenschaftlichen Übungen oder durch selbständiges
Üben mit den verfügbaren Hilfsmitteln5'.

Themen und Fragen der persönlichen Archivbenutzer entstammen wie die
schriftlichen Anfragen den unterschiedlichsten Bereichen. Neben wissenschaftli-

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