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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 1.1998
Seite: 165
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-01/0167
Johann Peter Hebel, der die alemannische Muttersprache durch seine Gedichte
zu einem Edelstein geschliffen hat. läßt uns sehr oft. ob in Gedichten. Kalendergeschichten
oder in seinen Briefen, mitempfinden, wie sehr er mit frohem und heiterem
Herzen schreibt und beschreibt.

Seine Gedichte, die er um 1800 als 40jähriger. wohl aus Heimweh, in Karlsruhe
geschrieben hat. sind Zeugnis dafür, wie sehr er sich immer mit seiner Heimat im
Oberland verbunden fühlte. Deshalb hat er wohl auch seinen ersten Gedichtband
1803 seinen Landsleuten. Verwandten und Freunden zu Hausen im Wiesental
zum Andenken gewidmet. Aus dieser Zeit schreibt er auch aus und über Karlsruhe
: "Ich sterbe täglich"!

Sind es nicht herrliche Schilderungen, die Alt und Jung Hebels Frohsinn einerseits
und andererseits sein tiefverwurzeltes Heimatgefühl spürbar werden lassen?

Ich möchte Ihnen dazu aus den Gedichten

"Der Mann im Mond". "Das Gewitter" und "Der Schreiner-Gesell" lesen.
Aus:

Der Mann im Mond

Nemol, es isch e Sunntig gsi,
se stoht er ufvor Tag
und nimmt e Beyl und tummlet si
und lauft in Lieler Schlag.

Er haut die schönste Büechli um,
macht Bohnestecke drus
und treit sifurt und luegt rat um
und isch schofast am Hus.

Und ehe goht er über e Steg,

se ruscht em äbbis für:

"Jetz. Dieter, goht's en andere Weg!

Jetz, Dieter, chumm mit mir!"

Und uf und fürt! Und sider isch
kei Dieter wii und breit.
Dort obe stoht er im Gibüsch
und in der Einsemkeit.

Das Gewitter

Und's Schwälmli schwankt so tief und still,
es weiß nit, wo n es anewill.
Es chunnt so schwarz und chunnt so schwer,
und in de Lüfte hangt e Meer

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