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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 34
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-02/0036
Abb. 14: Das Wappen der Gemeinde Enkenstein

Wappenbeschreibung: In Silber auf grünem Tafelberg eine rote Burgruine
zwischen je einer auf dem rechten und linken Hang
wachsenden grünen Tanne, auf dem Vorderhang drei
(2:1) silberne Tannen. Die Vorlage wurde dem Wappenbuch
Landkreis Lörrach entnommen.

Der Wortlaut der ersten urkundlichen Erwähnung lautet:

Am Eingestein

"In dem vom Wimmans Halden am Rickenbach an 10. Juchart
endhalten, und stosst an halb an den Eichbrunnen, und anderthalb
an Wimmans Halden aigen Gut.

Dis Zins git - Müli Kempf -. Und Hans Haldenwang-, und - Hans
Alzenbach.

Mer allda xxx -40- Juchart an Holtz und Feld, lit binden am
Eingestein, stost an Rickenbach oder am Schellenbach und ans
Gresgerstrass, am Stimmlenbrunnen, und vom Stimmlenbrunnen
durch den Eichbrunnen an Rickenbach oder Schellenbach".

Nach einer weiteren Urkunde vom 3. September 1400 überläßt die Deutschor-
denskommende Beuggen unter anderem Rechte und Einkünfte an dem Eingestein
dem Markgrafen Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg.

Von dem Geschlecht der Ritter von Enkenstein sind keine schriftlichen Überlieferungen
bekannt.

Nach Christian Adolf Müller, dem bekannten Basler Burgenkenner und Burgen-
forscher, könnte die gleichnamige Burg dort gestanden haben, wo ein Felskopf
östlich des Dorfes "Bürgele" genannt wird. Wie er meint, war sie möglicherweise
eine kleine Vorfeste der Rotenburg bei Wieslet, dem Stammsitz der Edelfreien von
Rotenberg, des nur kurzlebigen Zweiges der Edelfreien von Rötteln.

"Der Name der Ortschaft weist deutlich auf eine Gründung in der Burgenzeit
hin; Bauersleuten wäre es sicher nicht in den Sinn gekommen, sich nach einem
'Stein' zu nennen.

Sowohl die Endung '-stein wie die auf '-eck' weisen auf adeligen Ursprung
hin", schreibt Christian Adolf Müller in einer seiner Abhandlung zur Burgengeschichte
im Kleinen Wiesental21'.

Wie der Name Enkenstein abzuleiten ist, geht aus einer Urkunde aus dem Jahre
1400 hervor: nach dieser Urkunde tauscht der "Marquard von Baden, Komtur des
Deutschordens Beuggen sein Erblehen zu Wiese (Wies), Tergranua (Tegernau)
und Enkenstei ("Am Engen Steyn") gegen den halben Kirchsatz, den Widumsdorf
zu Nollingen mit Markgraf Rudolf III. von Höchberg, Herr zu Sausenberg/Rötteln,
Landgraf des Breisgaus".

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