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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 66
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über Gresgen kreuzte. Dieser Umstand war entscheidend für das Tegernauer
Wirtsgewerbe. Der Weg zu Fuß oder mit dem Fuhrwerk ins Wiesental oder gar
nach Basel oder ins Rebland erforderte fast immer eine Tagesreise. Als Zwischenaufenthalt
lag Tegernau an günstiger Stelle. So mancher Holzhauer. Köhler, Handwerker
oder sonstige Reisende ließ nach erschöpfendem Rückreiseweg einen Teil
aus dem Tageserlös seiner Kommissionen oder des gerade erhaltenen Lohnes in
barer Münze in den Wirtsstuben von Tegernau liegen.

Kein Ort im Kleinen Wiesental hatte im 18. und 19. Jahrhundert so viele Gast-
und Wirtshäuser aufzuweisen wie gerade Tegernau. Es waren die Realgastwirtschaften
Löwen, Krone. Hirschen. Ochsen sowie die Gemeindewirtschaft "Zum
Maien".

Ab dem Jahre 1863 war Tegernau Abfahrtstation einer neueingerichteten Omnibuslinie
(Kutsche) nach Wieslet, Langenau und Schopfheim. Diese Verkehrsanbindung
mit Schopfheim und der dort seit 1862 gerade eröffneten Wiesentaleisen-
bahn brachte erneut weitere Gäste nach Tegernau und in die umliegenden Orte.

Heute bietet nur noch das einzig verbliebene Gasthaus "Zum Ochsen", mit seinem
herkömmlichen alten Wirtshausschild, den Gästen einladende Einkehr.

Ehemaliges Realgasthaus "Zum Löwen"

Zu den ältesten Realgasthäusern des Kleinen Wiesentals zählte der einstige
"Löwen" in Tegernau, im Sprachgebrauch des Markgräflers meist "Leue" genannt.
Fritz Grether führte bereits von 1706 bis 1718 in seinem Haus die Tegernauer
Gemeindewirtschaft "Zum Maien". Er bewarb sich um eine private Realwirt-
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3uem Scuctutrtb »o Tegernau!
Steinau ten 30. 3"li 1865.

SSS7. CQtCincr, £Ön?enmtrtb. Auszug aus "Oberländer Bote"

Nr. 179 von 2.8.1865

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