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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 67
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-02/0069
Schaftsgerechtigkeit und betrieb von 1718 bis 1722 das Realgasthaus mit dem
Schild "Zum Löwen". Acht Jahre lang blieb noch das Realrecht auf dem Haus und
erlosch erst, als 1730 die Verpensionierungsgebühr von 5 Prozent von der einst
bezahlten Taxe von 45 Gulden nicht mehr entrichtet wurde.

Von dem "Löwen" hören wir wieder im Jahre 1757. als der Schwiegersohn von
Fritz Grether. der gleichnamige Fritz Grether. sein Anwesen erneut mit dem
Schild "Zum Löwen" durch Markgraf Karl Friedrich konzessionieren läßt. Das
Gasthaus blieb bis 1827 mit damals schon drei Stockwerken bei der Familie
Grether, letzter Wirt war Tobias Grether.

Nachfolger wurde Georg Friedrich Nußbaumer. Im Jahre 1856 kam das Haus
"Zum Löwen" in die Hände der Familie Räuber. Ab 1865 folgte als Eigentümer
der aus Hausen im Wiesental stammende Karl August Greiner. Von seiner Übernahme
handelt auch das hier abgedruckte humorvolle Gedicht. Greiner geriet 1868
in Gant. Das gesamte Anwesen wurde zwangsversteigert und ging 1889 an den
Tegernauer Metzgermeister Johann Georg Räuber eigentümlich über. In Erbfolge
übernahm es 1906 sein Sohn Albert. Im Alter von 78 Jahren verstarb im März
1954 die letzte Löwenwirtin Katharina Räuber, geb. Grether. Sie war die Witwe
von Albert Räuber und bewirtschaftete den "Löwen" bis zum 23.2.1954.

Im Jahre 1955 kaufte die Gemeinde Tegernau das Haus "Zum Löwen" und
baute es zu dringend benötigten Wohnungen um.

Das letzte und endgültige Kapitel des einst im Ortsbild von Tegernau so prägnanten
vierstöckigen Hauses an der Ortsstraße ins Köhlgartenwiesental wurde
mit dem vollständigen Abbruch im Jahre 1971 besiegelt.

Seit 1782 Realgasthaus, ab 1910 Personal-Gastwirtschaft

"Zum Ochsen"

Die Geburtsstunde des Realgasthauses "Zum Ochsen" fällt in das Jahr 1782.
Erster Wirt war der Tegernauer Bäckermeister Friedrich Hug, der an der Ortsstraße
in das Köhlgartenwiesental. etwa 100 Meter links der "Krone", in seinem
gerade neuerbauten und gut eingerichteten Hause gegen eine Bezahlung von 45
Gulden die Tavern-Schildgerechtigkeit "Zum Ochsen" erhielt. Der Betrieb ging in
Erbfolge an seinen Sohn Jakob Friedrich Hug. der wegen der damaligen unruhigen
Zeiten im Jahre 1811 diesen für einige Jahre einstellte.

Nachfolgender Wirt bis 1853 war Johannes Dörflinger. Nach seinem Ableben
ersteigerte Friedrich Hollenweger von Feldberg für die Summe von 3000 Gulden
das Anwesen "Ochsen". Nächster Eigentümer wurde Jakob Schneider von Mar-
zell. der den "Ochsen" 1889 käuflich erwarb und sofort den Betrieb an Ernst
Spohn aus Obereggenen verpachtete. 1891 betrieb Jakob Schneider den "Ochsen"
selbst und übergab ihn 1904 an seinen Sohn Gustav Schneider.

Im Jahre 1910 wechselte der "Ochsen" innerhalb von Tegernau seinen Standort
auf das heutige Anwesen. Für den geschäftstüchtigen Ochsenwirt und Kaufmann

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