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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 84
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-02/0086
Kaum ein Jahr darauf ersteigerte im November 1871 Johann Friedrich Brunner
die gesamte Liegenschaft mitsamt dem Realrecht "Zum Löwen" und wirtete dort
bis ins Jahr 1889.

Ab Dezember 1889 begann für den "Löwen" ein neues Kapitel. Die Absicht von
Johann F. Brunner, das alte Realrecht "Zum Löwen" auf sein gerade neuerbautes
Haus Nr. 18 zu transferieren, scheiterte an der seit 21.12.1871 im Großherzogtum
Baden eingeführten Reichsgewerbeordnung, die nun eine Übertragung eines Realrechtes
auf ein anderes Haus nicht mehr zuließ.

Der umsichtige und weltoffene erste Löwenwirt Johann F. Brunner mußte sich
deshalb mit einer persönlichen Gastwirtschaftserlaubnis begnügen. In kürzester
Zeit brachte er sein Haus in Blüte. Die Gästefrequenz war außerordentlich gut:
außer dem Beichengasthaus mußte man im ganzen Kleinen Wiesental ihresgleichen
suchen. Die äußeren Bedingungen waren ebenfalls günstig. Schon mehrere
Jahrzehnte florierte das deutsche und badische Wirtschaftsleben mit jährlichen
Zuwachsraten. Verkehrstechnisch partizipierte der Gasthof "Löwen" in Gresgen
insofern, als die Wiesentaleisenbahnlinie seit 1862 bis Schopfheim und ab 1876
bis nach Zell im Wiesental in Betrieb war. Bereits 1890 konnte man den Gasthof
"Zum Löwen" in vielen Verkehrsbüchern und Fremdenführern finden. Die vielseitige
hauseigene Werbung machte stets auf den Zubringerdienst von der Station
Zell i.W. mittels eigenen Fuhrwerken (Pferdedroschke - später Automobile) aufmerksam
. Die vorzügliche Küche des Hauses im Luftkurort Gresgen mit gut ausgebauten
Wanderwegen und prächtiger Alpensicht lockte und zog viele gutsituierte
Gäste, zum Teil aus der nahen Schweiz und Frankreich, an. Im Jahr 1898
erfolgte die erste Vergrößerung des Gasthofes unter der Leitung des Sohnes Karl
Friedrich Brunner. Das Angebot von Fremdenzimmern mit nun 30 Betten, die für
die damalige Zeit mit Warmwasserbad und Wasserklosett auf das Modernste ausgerüstet
waren, brachten in der Folgezeit bei preisgünstigen Vollpensionspreisen
zwischen 4 bis 5 Reichsmark neue und zufriedene Stammgäste ins Haus. An
Wochenenden rief die anerkannte exzellente Küche zusätzlich viele Feinschmek-
ker an die Mittagstische.

Luftkurort Gresgen

Station Zeil 1. W.
<3-aeti3.a,"U.s z-ano. Löwen

für Erholungsbedürftige ärztlich empfohlen. Schöne, gesunde
Lage, prächtige Spaziergänge mit Alpenaussirht, auch schon von
den Zimmern aus, reelle Weine und Speisen, eigene Milchwirtschaft.
Badeeinrichtung, Turn- und Kinderspielplatz, beliebter Ausflugsort

für Fremde. Telephonverbindung. — 1S08 bedeutend vergrössert.
Billige Pension. Anrmerksaine. Bedienung.

Eh empfiehlt sieh hestcus der Besjtzer: J. F. BRUNNER.

Inserat aus "Die Großherzogl. Badischen Badeorte u. Sommerfrischen", 1900

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