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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 92
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Sohnes Otto weiter. Dieser übernahm Anfang des Jahres 1950 das elterliche Erbe
und den Gastwirtschaftsbetrieb mit 11 Fremdenzimmern in eigener Regie. 1956
erfolgte der Umbau des 1. Obergeschosses mit modernen Fremdenzimmern sowie
der Terrassenausbau mit Laube.

Im Mai 1965 ging das gesamte Anwesen an Clemens Wilden über, der ab
August 1965 neuer Kronenwirt war. aber schon im Jahre 1977 aufgab. Das Anwesen
"Zur Krone" mußte im Rahmen des Straßenum- und ausbaues der Dorfmitte
von Neuenweg Platz machen und wurde deshalb im Jahre 1979 total abgerissen.

Ehemaliges Realgasthaus "Zur Sonne" I

Eigentlich wollte sich Johannes Vollmer im Jahre 1785 als Bäckermeister in
Basel niederlassen. Doch die Zuneigung und Liebe zu seinen betagten Eltern
bewogen ihn. sein elterliches Erbe in Neuenweg anzutreten. Er bat deshalb im Juni
1785 beim Oberamt Rötteln in Lörrach um eine Taverngerechtigkeit und berichtete
, daß es im Ort derzeit den Adlerwirt Jakob Senn und neuerdings wieder einen
Gemeindewirt namens Michel Bauen gäbe. Aber diese beiden hätten wenig Interesse
zu wirten. da sie tagsüber in der Landwirtschaft arbeiten. Sie wären abends zu
müde. Getränke auszuschenken. Auch hätten diese Wirte keine Einwände gegen
sein Vorhaben.

Das wohlgeordnete und dafür bestens geeignete Haus seiner Eltern erhält am 1.
Dezember 1785 das Realrecht mit dem Schild "Zur Sonne". Der Enkel Karl Friedrich
Vollmer übernimmt im Oktober 1875 das elterliche Anwesen seines Vaters
Friedrich, der wohl zuvor ebenfalls das Realgasthaus "Zur Sonne" betrieben hatte.
Dieser dritte Sonnenwirt Karl F. Vollmer erhielt ab November 1892 eine zusätzliche
Schankerlaubnis für die Sommerwirtschaft am Nonnenmattweiher. Der letzte
aus dem Geschlecht Vollmer war Hermann Karl, der in Erbfolge im Februar 1900
das gesamte Anwesen "Zur Sonne" übernahm. Er mußte mitansehen, wie sein im
typischen Schwarzwälder Stil und durch Generationen betriebenes Bauern- und
Gasthaus beim Neuenweger Großbrand am 8. Oktober 1903 bis auf die Grundmauern
in Asche versank. Doch schon ein Jahr darauf konnte Hermann Vollmer in
seinem neuerrichteten Gasthaus mit angegliedertem Speisesaal und 22 Fremdenzimmern
wieder die Neuenweger Stammgäste, seine Hausgäste sowie viele
Durchreisende bewirten.

Im Mai 1912 erwarb der aus Neckarems stammende Adolf Botz käuflich das
Gasthaus "Zur Sonne" und wirtete ab Juni 1912.

Im Oktober 1919 verkaufte Adolf Botz das gesamte Anwesen an den Pforzheimer
Fabrikanten K. Härdtner. der als Mäzen dieses geräumige Haus der Stadt
Pforzheim vermachte. Das Haus wurde danach in das "Kindererholungsheim der
Stadt Pforzheim" umgewandelt. Ab 1950/51 diente das Anwesen bis 1964 als
Kreisaltersheim und wurde Anfang der 70er Jahre wieder als Gasthaus "Kleines
Wiesental" und ab 1982 bis heute als Gasthaus "Markgräfler Hof geführt.

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