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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 104
(PDF, 33 MB)
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Wiesental. Sie glaubt dies direkt und flächendeckend mit einem Kalender tun zu
können. Unter dem Titel .Das Kleine Wiesental - in Bildern und Versen' ist nun
erstmalig ein solches Werk erschienen, gestaltet mit Bildern von bisher weitgehend
unbekannten Malertalenten aus dem Kleinen Wiesental. deren Entdeckung
gerade das große Verdienst von KUK ist".

Diese beiden Kalenderbilder, vor allem das ..Sonneneck"' von Wieslet, fielen
durch ihre naive, farbenfreudige Ausstrahlung auf. Danach schien Friedrich Ludwig
wieder langsam in Vergessenheit zu geraten. Nicht aber bei der Initiative
KUK. Hier wünschte man sich insgeheim seit der Einrichtung der ERNST
SCHLEITH-STUBE durch KUK und durch die Familien Baldassarre und Barth
am 26. November 1994 im „Gasthaus zum Maien" in Wieslet eine analoge
FRIEDRICH LUDWIG-STUBE im dortigen „Gasthaus zur Sonne". Aber die
Pächterverhältnisse in dieser „Sonne" waren lange Zeit für ein solches Vorhaben
nicht günstig. Und zudem vegetierte noch in diesem Gasthaus die ERNST NIE-
FENTHALER-STUBE vor sich hin.

Dann geschah etwas Unerwartetes. Das altehrwürdige „Gasthaus zur Sonne" in
Wieslet wurde am 25. August 1995 an die derzeitigen Wirtsleute Gisela und Heinz
Hügin verkauft. Und. sei es nun Zufall oder Fügung, die neue Besitzerin ist mit
Friedrich Ludwig verwandt. Ihr Großvater, der Emil Ludwig (1892 - 1970). war ein
Bruder von unserem „Ludwig-Moler". Was lag nun näher, als den KUK-Traum von
einer Friedrich Ludwig-Stube auf die Wege zu bringen? Die neuen Wirtsleute waren
auch sofort mit unseren Plänen einverstanden, zumal sie als Nichtkleinwiesentäler
mit Ernst Niefenthaler aus Bürchau wenig anfangen konnten.

Hans Meier von KUK. mit Friedrich Ludwig ebenfalls verwandt, wurde, wie
schon bei der Wieser Ausstellung am 12. und 13. Dezember 1992 „S'Chlei
Wiesetal un sini Moler" , erneut auf die Fährten des Friedrich Ludwig gesetzt.
Dabei stellte sich heraus, daß Arthur Jacobi. geboren am 14. Dezember 1909. ein
Bildhauer und der zweite Mann von Christel Jacobi. am 15. Dezember 1992
verstorben ist. Und daß Christel Jacobi. geboren am 7. November 1912 in Inster-
burg in Ostpreußen, eine geborene Sprengel und verwitwete Ludwig, übrigens
eine bekannte Märchenerzählerin. selbst am 2. Januar 1993 verstorben ist. Ist
dieses gemeinsame Sterben eine Erklärung dafür, daß das „Paket Bilder" nie bei
KUK angekommen ist? Vielleicht wurde das Paket noch geschnürt, konnte aber
krankheitsbedingt nicht mehr auf die Post gebracht werden!

Und der „Professor", der viele Bilder aus dem Nachlaß von Friedrich Ludwig
aufgekauft haben soll, war auch nicht mehr im Chiemgau ansässig. Über verschlungene
Wege wurde er in Traben-Trarbach an der Mosel ausfindig gemacht.
Am 11. August 1996 erfolgte der erste telefonische Kontakt mit Professor Sigurd
Marien, am 14. September 1996 fuhren Hans Meier mit Frau Hilda und ich an die
Mosel. Ziel war die große, gelbe Villa „Sonora" über Trarbach in den Weinbergen
gelegen, eine Villa im Historismus- und Jugendstil aus dem letzten Jahrhundert.
Wir KUK-ler wurden von dem Hausherrn mit einem Entgegenkommen und einer
Großzügigkeit sondergleichen empfangen, was übrigens bis heute angehalten hat.

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