Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 120
(PDF, 33 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-02/0122
let" war im Markgräfler Tagblatt zu lesen: „Wer die Unabhängigkeit der Leidenschaft
eines Künstlers gegenüber jedweder Stilschule zu begreifen versucht, hat
mit den Gemälden des Malers Friedrich Ludwig ein fesselndes Werk vor Augen.
Dabei überrascht die ungeheure Vielfalt in seinem Schaffen. Eine Vielfalt, die
Ludwig jedweder vorschnellen Zuordnung zu einer Stilrichtung entzieht. Es gibt
Bilder, die ähneln in ihrer Struktur den Bildern von Cezanne oder Matisse, dann
gibt es wieder welche, die deutlich von der Neuen Sachlichkeit geprägt sind oder
wieder von Expressionisten wie Schmidt-Rottluff. Diese Ähnlichkeiten wirken auf
den Betrachter irritierend, weil man in ihnen einerseits Bekanntes wiedersieht, sie
aber auch gleichzeitig den Blick verstellen für die eigenen Akzente, die Ludwig
trotz dieser Ähnlichkeiten entwickelt hat. Ludwig kopiert nicht, er scheint zu
experimentieren und zu suchen. Seine Bilder sind ebenso verrätselt wie das Leben
dieses Künstlers". Unter dem Titel „Kaum zu übertreffendes Kunstereignis im
Wiesental" stand im Wochenblatt: „Das jüngste Projekt der Initiative Kunst und
Kultur im Kleinen Wiesental, das am Wochenende erstmals die Werke des gebürtigen
Wiesleter Malers Friedrich Ludwig der Öffentlichkeit vorstellt, wird nicht
mehr zu übertreffen sein. Hunderte kunstinteressierte Besucher von nah und fern
kamen ins Wiesental. Wenn man will, kann man bei Ludwig Vergleiche in Bezug
auf Pinselstrich und Farbe mit anderen berühmten Vertretern des Expressionismus
anstellen, die da Picasso. Kokoschka oder Macke heißen. Man kann es aber auch
lassen und ganz unvoreingenommen die unübersehbar expressiven Werke genießen
". Und unter dem Titel „Zurück ins Licht der Öffentlichkeit. Großes Interesse
am Werk des Wiesleter Expressionisten Friedrich Ludwig" stand im Südkurier:
„Für die Initiative Kunst und Kultur im Kleinen Wiesental war der Erfolg überwältigend
. Hunderte Besucher, darunter viele Kunstkenner, sind am Wochenende
gekommen, um die Bilder des Expressionisten Friedrich Ludwig in der Gemeindehalle
Wieslet anzusehen. Die rührige Gruppe hat somit den wichtigen ersten
Schritt getan, das vergessene Werk des Malers zurück ins Blickfeld der Öffentlichkeit
zu holen. So kam es für Kunstfreunde einem kleinen Wunder gleich, fast 3
Jahrzehnte nach Ludwigs Tod das verschollen geglaubte Schaffen des Malers neu
entdecken zu können. Während viele Wiesleter kamen, um bekannte Gesichter
und vertraute Ansichten des ,Ludwig-Moler' zu bestaunen, lockten die expressionistischen
Bilder, die Ludwig ab den 30er Jahren schuf, Interessierte selbst von
weit her. Ludwigs Ausdruckskraft und Farbenfreude faszinierten selbst bei
schlechter Ausleuchtung seiner Bilder".

Als Beispiel für dieses expressionistische Schaffen Friedrich Ludwigs sei das
Ölbild NACKTE MÄDCHEN UND PFERDE (Abb.8) aufgezeigt, das Franz Marc
nachempfunden ist. Bei den über 2000 entdeckten Ludwig-Bildern finden sich
Anlehnungen an Max Beckmann, Paul Cezanne, James Ensor, Vincent van Gogh,
Wassily Kandinsky. seinen Freund Ernst Ludwig Kirchner. Oskar Kokoschka.
August Macke, Henri Matisse, Amadeo Modigliani, Pablo Picasso, Karl Schmidt-
Rottluff, William Turner u.a. Friedrich Ludwig hat während seines langen Künstlerlebens
immer gesucht, aber nie kopiert. Er ist den „eigenen Weg des Einzelgän-

120


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-02/0122