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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 122
(PDF, 33 MB)
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gers" gegangen. Auch die ZIRKUSMANEGE (Abb.9) ist ein farbenfrohes, expressionistisches
Ölbild, das an etwas anderes denken läßt. Friedrich Ludwig hat
seinen Bildern selten einen Titel bzw. eine Jahreszahl gegeben. Bei Nichtgefallen
hat er auch auf seine Signatur ..F.L." bzw. „F. Ludwig" verzichtet. Dies tut aber
seinen Bilder keinen Abbruch, sie leben von den unbeschreiblichen, leuchtenden
und eindrucksvollen Farben.

Nach der Ausstellungseröffnung am 25. April 1997 saß man mit Professor S.
Marien und seiner Frau im großen Kreis noch lange in der Ernst Schleith-Gedächt-
nisstube im ..Gasthaus zum Maien" in Wieslet zusammen. Der Druck der wochenlangen
Vorbereitungen für diese Friedrich Ludwig-Ausstellung war weg, der Erfolg
dieser Ausstellung war überwältigend. Und die Ludwig-Bilder wurden nachts
durch die Wiesleter Jugendfeuerwehr in der Gemeindehalle bestens bewacht.

Am 26. und 27. April 1997 war in der Gemeindehalle Wieslet ein ständiges
Kommen und Gehen von Hunderten von Besuchern und vielen Kunstfachleuten
aus der ganzen Region. Professor Dr. Hans H. Hofstätter aus Freiburg, der am
Freitagabend verhindert war, kam am Samstag und war von dieser Friedrich Ludwig
-Ausstellung „sehr beeindruckt". Noch am 26. April 1997 schrieb er: „Ihre
Initiative im Kleinen Wiesental hat mich sehr beeindruckt und ich halte Ihre
Tätigkeit für die Künstler wie für die Kunstfreunde sehr verdienstvoll. Das
Schleith-Atelier und die schönen Zeichnungen waren für mich eine sehr erfreuliche
Entdeckung, und auch Ludwig muß mit seinen schönen Dorfansichten ins
Bewußtsein einer Markgräfler Kunstgeschichte rücken. Wie ich sehe, war er auch
dem Ehepaar Dr. Hänel bei ihrem Aufsatz zum Jubiläum .550 Jahre Markgräfler-
land' noch nicht bekannt". Dr. K. Brehm. Hautarzt in Lörrach, der überraschend in
eine Führung platzte und der als Berchtesgadner den Friedrich Ludwig noch gut
kannte, konnte uns allen in einem urbayerischen Dialekt und mit viel Temperament
viele neue und uns nicht bekannte Aspekte aus dem späteren Leben von
Friedrich Ludwig in Berchtesgaden erzählen. Diese „spontane Führung" war ein
einmaliges und unvergeßliches Erlebnis für alle anwesenden Ausstellungsbesucher
. Auch sonst gab es viele Gespräche, Anregungen und neue Erkenntnisse über
den bei uns fast ganz vergessenen „Ludwig-Moler". Vor allem die älteren Wiesleter
konnten Porträts vom „Ludwig-Fritz", von seinen Eltern, vom Asal-Müller und
von der Schneider-Berta und verschiedene heimische Landschaften erkennen und
eindeutig festlegen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt konnten eventuell noch bestehende
Zweifel über die Echtheit dieser vielen Ludwigbilder endgültig ad acta
gelegt werden. Diese Spurensuche regte zu intensiven Gesprächen an und hinterließ
bei den Betrachtern bleibende Eindrücke. Eine 80jährige. kunstinteressierte
Dame fand diese Ausstellung „ganz sensationell" und meinte, daß „das Kleine
Wiesental damit noch berühmt werden würde".

Und am 26. April 1997 wurde die FRIEDRICH LUDWG-STUBE im „Gasthaus
zur Sonne" in Wieslet eingeweiht. „Und die platzte bei ihrer Einweihung gleich
aus allen Nähten", war im Markgräfler Tagblatt zu lesen. KUK überreichte der
„Sonnen"-Wirtin ein STUBENBUCH, in dem zu lesen steht:

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