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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 134
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-02/0136
Ansonsten sind eine erste Ausstellung von Friedrich Ludwig im Jahre 1927 in
Frankfurt, die verhinderte Ausstellung 1934 in München, Ausstellungen in Deggendorf
und Regensburg und Ausstellungen in der Galerie Karin Hielscher in
München im Jahre 1957 unter dem Titel „Friedrich Ludwig - erste Kollektiv-
Ausstellung" und 1964 unter dem Titel .iriedrich Ludwig - neue Arbeiten" bekannt
. 1957 wurden 27 Ludwigbilder und 1964 45 Ludwigbilder mit Titeln wie
Kirchhausen - Schwarzwald, Alemannische Häuser. Bauernpaar, Michael, Eltern
des Malers, Frau Christa. Selbstporträt und andere ausgestellt. Unter dem Titel
„Stern am Malerhimmel" war zu lesen: „Der Maler Friedrich Ludwig, der in der
Galerie Karin Hielscher in München, Hofgartenarkaden, seine Bilder erstmals in
dieser verschwenderischen Fülle ausstellt und den man als neuen ,Stern am Maler-
himmer bezeichnen muß, ist bereits 62 Jahre alt". Und: „In sicheren, unfehlbaren
Strichen entwirft er mit sparsamsten Mitteln die wirkungsvollsten Motive. Mit
einem Schlag wird er uns durch diese Ausstellung zum Begriff. Und: „In manchen
Bildern nähert er sich mit pietätvoller Hingebung der Manier alter Meister,
etwa in den Bildnissen seiner Eltern". Und: „Sein Selbstporträt läßt eine Ähnlichkeit
mit Richard Wagner deutlich erkennen".

Die Spurensuche von KUK schloß natürlich auch den noch lebenden Bruder von
Christel Ludwig, Sp. in Erftstadt, und den Sohn des Bildhauers Jacobi, J. in
Marburg, und vor allem die älteren Menschen von Wieslet und in unserer Region
mit ein. So wissen wir, daß der „Ludwig-Fritz" in der Schule schon besser malen
konnte als sein Lehrer. Seine künstlerische Ader wurde schon früh auffällig, als er
während einer Mittagspause bei Malerarbeiten auf der Schweigmatt lauter kleine
Vögel an eine Wandbordüre malte. Bis zum Jahre 1958 kam er immer wieder in
unsere Gegend, vor allem wenn er „mehr oder weniger abgebrannt" war. So wissen
wir auch, daß Friedrich Ludwig am 21. März 1941 in Frankfurt am Main die
Diplomvolkswirtin Berta Stumm, nur „Pitt" genannt, heiratete. Die Ehe blieb kinderlos
und wurde am 16. Oktober 1949 wieder geschieden. Von den Einheimischen
wird er als großer und stattlicher Mann mit „Künstlermähne", als „Frauentyp
" und als „Sonderling, aber nicht so deutlich wie Ernst Schleith" beschrieben.
Es fielen Sätze wie: „Chunschtmoler sin halt Hungerliider" oder „Die zwei
Chunschtmoler sin so arm g'si wie e Chilchemuus" oder „Wenn er's nur so im
Geldbeutel g'ha hätt wie im Chopf1 oder „S'isch halt e Spinner g'si" oder „Er het
halt müesse fürt in d'Fremdi, do het er kei Zuekunft g'ha".

Nachdem sich unzweifelhaft andeutete, daß Pfarrer Th. Krenz und seine Familie
Wieslet endgültig verlassen müssen, hat sich die Initiative KUK am 18. August
1997 offiziell und frühzeitig bei dem Kirchengemeinderat Wieslet um das Wiesle-
ter Pfarrhaus für das geplante Friedrich Ludwig-Museum beworben. „Die Idee, in
Wieslet eine Ernst Schleith-Stube im ,Maien', ein Ernst Schleith-Atelier in der
Schule, eine Friedrich Ludwig-Stube in der .Sonne* und gegebenenfalls ein Friedrich
Ludwig-Museum im Pfarrhaus zu haben, wäre aus unserer Sicht einmalig und
für den Ort Wieslet, das Kleine Wiesental und für die ganze Region nur von
Vorteil. Zudem sind wir der Meinung, daß ein Friedrich Ludwig-Museum in

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