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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
60.1998, Heft 2.1998
Seite: 146
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1998-02/0148
Freundeskreis Philipp Flettner -
Ernst Niefenthaler e.V., Bürchau

Peter Hendrik Paul

Der "Freundeskreis Philipp Flettner - Ernst Niefenthaler". eingetragen im Vereinsregister
des Amtsgerichts Schopfheim, besteht seit 1978. Er ist eine Vereinigung
natürlicher Personen mit Sitz in Bürchau im Kleinen Wiesental und hat sich
zur Aufgabe gemacht, den künstlerischen Nachlaß von Bildhauer Philipp Flettner
und das geistige Vermächtnis von Bauerndichter Ernst Niefenthaler zu bewahren.
Zusätzlich soll auch das Ansehen von Künstlern aus dem Kleinen Wiesental. z. B.
von Ernst Schleith und Philipp Würger sowie anderen, erhalten werden.

Der Verein "Freundeskreis Philipp Flettner - Ernst Niefenthaler" verfolgt ausschließlich
und unmittelbar gemeinnützige Zwecke und erstrebt keinen Gewinn.
Er hat ein Werkbuch "Philipp Flettner" herausgegeben, stellt von Zeit zu Zeit die
noch verbliebenen Werkstücke des Bildhauers aus und pflegt in einem alljährlichen
"Lichtgang" die Mundartdichtung einheimischer Künstler.

Philipp Flettner lebte und arbeitete fast vierzig Jahre in Bürchau. 1904 in Frauenstein
bei Wiesbaden geboren, hat er nach einer Holzbildhauerlehre und einem
Studium an der Kunstgewerbeschule in Frankfurt am Main und an der Staatlichen
Hochschule für Bildende Künste, ebenfalls in Frankfurt, ein eisenes Atelier unter-

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halten und sich als Porträt-Bildhauer hervorgetan. Nach verschiedenen Auslandsreisen
erhielt er 1935 als Rompreisträger ein Stipendium der Villa Massimo.

Bei kürzeren Aufenthalten in Bürchau in den Jahren 1931/32 lernte er den
"Bauerndichter" Ernst Niefenthaler kennen, und es entstand eine lebenslange Verbundenheit
und Freundschaft. Er erwarb im Bersdörfchen Bürchau ein Grund-
stück und baute nach und nach ein eigenes Haus und Atelier, das er dann bis zu
seinem Lebensende bewohnte. Hier schuf er viele seiner Werke: Brunnen. Taufsteine
. Grabmäler. Porträts. Reliefs und Plastiken. Im Mittelpunkt seines Schaffens
stand der Mensch. Das menschliche Antlitz hat ihn Zeit seines Lebens fasziniert
. Am 27.01.1974 ist er in Schopfheim verstorben, sein Grab befindet sich in
Neuen weg auf dem Friedhof unterhalb der Kirche.

Es ist in diesem Rahmen nicht möglich, alle Werke aufzuzählen, die sich noch
im Besitz des Freundeskreises befinden, entweder als Original oder als Gipsabguß
. Es mögen jedoch einige bedeutende Arbeiten genannt werden, um die Spannweite
des Künstlers anzudeuten. Unter den Porträt-Köpfen seien erwähnt: Prof.
Max Planck (1938 zum 80. Geburtstag des Präsidenten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft
in Berlin). Prof. Dr. Gretsch (Porzellanfabrik Arzberg). Prof. Dr. Ker-
sten (Kernforschungsanlage Jülich). Prof. Dr. med. Hess, Nobelpreisträger (Universitätsklinik
Freiburg); Ernst Niefenthaler.

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