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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
61.1999, Heft 1.1999
Seite: 187
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1999-01/0189
In seinem Kurzvortrag stellte Dr. Hans Viardot. Tegernau, die beiden bedeutenden
Maler des Kleinen Wiesentals. Ernst Schleith und Friedrich Ludwig, vor. Die
1990 gegründete private Initiative ..Kunst und Kultur Kleines Wiesental'" (KUK)
hat es sich zur Aufgabe gemacht, so Dr. Viardot. stille und verborgene Talente im
ländlichen Raum zu entdecken und bekanntzumachen. Es betrifft dies die Themen
Kunst. Dichtung. Liedgut und Heimatgeschichte. Diese aus dreißig Aktiven bestehende
bürgernahe Einrichtung will Orientierungshilfe sein und zur Identitätsfin-

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dung beitragen. In den vergangenen Jahren haben bereits Ausstellungen über Theo
Kölbl. Friedrich Ludwig und Ernst Schleith den Anfang gemacht. Jedes Jahr erscheint
dazu in begrenzter Auflage ein Jahreskalender mit Reproduktionen der
Künstler. Beim anschließenden Ortsrundgang konnten sich die Anwesenden ein
Bild von den Erinnerungsstätten für die Künstler machen. Ein Teil der farbenfrohen
Gemälde von Friedrich Ludwig sind in der Gedächtnisstube in der ..Sonne" zu
betrachten. Im Pfarrhaus von Wieslet wird bald ein Museum für ihn eingerichtet.
Dr. Viardot berichtete von den Erlebnissen bei der Wiederentdeckung der Kunstwerke
.

Für Ernst Schleith gibt es mehrere Denkmäler. An der Wiesenbrücke ist ein
Stein zu seinem Gedenken von Philipp Flettner gestaltet. Im ..Maien" ist ein Teil
seiner Bleistiftgemälde und Aquarelle ausgestellt, die Helga Geiger erläuterte, und
die Schule im Dorf trägt seinen Namen. Hier ist auch sein Atelier, wieder mit
zeitsetreuem Inventar eingerichtet, zu besichtigen. Werner Schleith. Tegernau.

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gab einige Erklärungen dazu.

Nach dem sehr guten Mittagessen in der Festhalle, das von den Mitgliedern des
Buurefasnachtsvereins Wieslet freundlicherweise serviert wurde, setzte sich das
Nachmittagsprogramm in Wies fort. Bürgermeister Horst Wezel begrüßte die Gäste
vor der Kirche des Ortes. Auch hier das gleiche Problem wie vorher: Strukturverlust
heißt es in der Gegenwart. Die stattliche Zahl von Handwerkern und Nebenerwerbslandwirten
der Siebziger-Jahre geht immer mehr zurück, und die Zahl
der Pendler steigt. In der für das Erntedankfest geschmückten Kirche spielte Aldo
Fross. Bürchau, auf der Georg-Markus-Stein-Orgel Stücke von Johann Christian
Bach und Max Reger sowie eine eigene Komposition, die ihm mit Applaus verdankt
wurden. Pfarrer Martin Rathgeber. Tegernau-Wies-Neuenweg. informierte
kurz über die Geschichte der 1778 gegründeten Pfarrei Wies und die Renovation
samt Kosten der seltenen Orgel.

Durch die herbstliche Landschaft ging die Fahrt weiter über die Orte Raich und
Ried nach Bürchau in das neue Gemeindehaus. Hier erhielten die Heimatge-
schichtsfreunde von Bürgermeister Herbert Baier einen Überblick über die 612 ha
umfassende Gemeinde. Der Erholungsort mit dreiviertel Waldfläche kann jährlich
15 000 Übernachtungen verbuchen. Zusammen mit den Gemeinden Fröhnd und
Raich bildet er den sogenannten ..Goldgürtel". denn alle drei Orte erhielten beim
Wettbewerb ..Unser Dorf soll schöner werden" in den letzten Jahren vom Land
Baden-Württemberg ihre Goldmedaille. In Bürchau ist keine Landflucht zu erkennen
. Die schuldenfreie Gemeinde hat ein abwechslungsreiches Programm für den

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