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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
61.1999, Heft 1.1999
Seite: 200
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1999-01/0202
Nachruf für Friedrich Resin

Rüdiger Hoffmann

Das Markgräflerland beklagte im Jahr 1998 den
Verlust von drei Männern, die zu unserem Selbstverständnis
als Marksräfler Wesentliches beigetragen
haben. Im Frühjahr trugen wir den Hebelpreisträger
Gerhard Jung aus Zell/Lörrach zu Grabe und im
Sommer Johannes Helm aus Sehringen/Badenweiler.
Im November galt es dann Abschied zu nehmen von
Friedrich Resin/Weil am Rhein, dessen Verdienste in
seiner Arbeit als Feierabend-Verleger lagen. Der Hebelbund
Lörrach hatte ihm hierfür 1988 den Hebeldank
, das „Schatzkästlein", verliehen.

Viele von uns haben noch im Gedächtnis, wie
Friedrich Resin im Weiler Stapflehuus - schon von
der Krankheit gezeichnet - das Buch ..Erinnerungen
an Gustave Fecht". sein letztes Werk, vorstellte. Darin hat er mit enormem Fleiß
den Versuch unternommen, alles Wissenswerte über Johann Peter Hebels Brieffreundin
zusammenzutragen. Eine Reihe von Familienbildern dürfte den meisten
Lesern unbekannt gewesen sein. Mit großer Akribie hat er sodann die Äußerungen
der verschiedenen Dichter und Schriftsteller über Gustave Fecht und ihr Verhältnis
zu Hebel zusammengestellt.

Neben diesem Vermächtnis steht eine lange Liste von Werken, die er herausgegeben
hat oder wo durch seine Förderung lebende alemannische Dichter mit ihren
Büchern in die Öffentlichkeit kamen. So findet man die Namen von Werner Ohm.
dessen drei Bändchen bei ihm nicht nur gedruckt, sondern auch verlegt wurden,
ebenso wie die beiden Bändchen von Christa Heimann oder auch die „Alten Dorfgeschichten
" von Friedrich Schärer oder Roland Lederles ..E paar Hampfle voll".

Daß er, ehemals Freund von Hermann Burte. neben der „Madlee" (dies in für
Heutige lesbarer Antiqua!) etliche andere Titel von diesem gedruckt und verlegt
hat. dürfte allgemein bekannt sein. Ein besonderes Verdienst kommt ihm zu für die
Wiederherausgabe von Eduard Kaisers „Aus alten Tagen" (mit ausführlicher Kommentierung
) sowie der drei Prosabände von Hermann Albrecht: ..Der Präzeptoratsvi-
kari". „Die Häfnetjungfer" und „Des Markgrafen Leibmedikus" (ersterer in Übernahme
vom Waldkircher Verlag). Die Gedenktafel des einstigen Pfarrers von Klein-
kems ist am ehemaligen Pfarrhaus noch zu sehen.

Schließlich darf nicht vergessen werden, daß sowohl der Hebelkalender, erst mit
Illustrationen von Adolf Glattacker, später von Ludwig Richter. Carl-Friedrich
Schulz oder Nikolaus Radu Damian, jeweils mit einer Kurzgeschichte von Hebel auf
der Rückseite, als auch der Hermann-Burte-Kalender mit Gedichten und Zeichnungen
des Künstlers in vielen Markgräfler Häusern hingen.

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