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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
61.1999, Heft 2.1999
Seite: 59
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1999-02/0061
Die zweite badische Volkserhebung
(September 1848)

Aus der Schweiz, wo er Asyl gefunden hatte, rief Gustav Struve zum Kampf
gegen die Tyrannen und das Paulskirchenparlament (..diese Dienstmagd der Reaktion
") auf. Im September hielt er die Zeit zum Losschlagen für gekommen. Er
überschritt die Grenze und rief unter dem Motto: ..Deutsche Republik! Wohlstand.
Bildung. Freiheit für Alle" am 21. September in Lörrach vom Fenster des alten
Rathauses in der Wallbrunnstraße die Deutsche Republik aus.

Mit etwa 500 Freischärlern. Struve selbst nennt die Zahl 10 000 (!). zieht er von
Lörrach aus über Kandern. Schliengen. Müllheim. Heitersheim nach Staufen. Dem
Zug voraus marschierten sieben Musikanten aus Weil. Am 24. September kam es
in Staufen zum Gefecht mit badischen und hessischen Truppen. Die Republikaner
wurden geschlagen, und fünf Weiler Musikanten hat man am darauffolgenden Tag
gefangen genommen und - ohne Verhör (!) - standrechtlich erschossen.

Gustav Struve konnte fliehen, wurde aber am 25. September in Schopfheim
erkannt, verraten und in Wehr festgenommen.

An diesem 25. September besetzten etwa 500 deutsche Emigranten von Hüningen
aus noch einmal die Schusterinsel und drangen bis auf die Leopoldshöhe vor,
zogen sich aber v or den anrückenden Regierungssoldaten, die am 28. September
Weil, die Leopoldshöhe und die Schusterinsel besetzten, w ieder auf französischen
Boden zurück.

Die dritte badische Volkserhebung
(Mai bis Juli 1849)

Nach der Ablehnung der Kaiserkrone durch den preußischen König kam es zur
dritten Volkserhebung. Da sich die badische Armee. 15 000 Soldaten, der Rev olution
anschloß, wurden zwei preußische Armeekorps unter der Führung des Kronprinzen
, des ..Kartätschenprinzen", in die Pfalz und nach Nordbaden entsandt, um
den Aufstand niederzuschlagen. Nach mehreren Gefechten ist die badische Armee
in der Festung Rastatt eingeschlossen worden. Sie kapitulierte am 23. Juli 1849.
Diese 3. Volkserhebung spielte sich vor allem in Nord- und Mittelbaden ab. im
Markgräflerland gab es keine Kämpfe.

Die Ereignisse auf der Schusterinsel

„Am Gründonnerstag, den 20. April 1848. hatten sich in Hüningen einige Hundert
deutsche Handwerkssesellen angesammelt. Von diesem Tase an trat die
Schusterinsel von neuem in das Licht der Geschichte: sie wurde wieder als Ausfallstor
aesen Deutschland benutzt. Seit dem genannten Tase hielten die deut-
sehen Republikaner hier Versammlungen ab. bis sie das Gelände am 25. regel-

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