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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
61.1999, Heft 2.1999
Seite: 148
(PDF, 36 MB)
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Anerkennung für verdiente Persönlichkeiten, aber auch eine besondere Art der
Loyalitätsverpflichtung gegenüber dem Landesherrn. Weiterhin Persönliches ist
nur noch aus dem Lörracher Kirchenbuch zu erfahren. Ihm wurden hier zwischen
1718 und 1740 fünf Mädchen und vier Jungen geboren, von denen aber drei
Jungen und ein Mädchen nur wenige Wochen alt wurden. Die überlebenden Kinder
Maria Juliana. geb. am 2. Dez. 1718, heiratete 1740 den kaiserlichen Oberstlieutenant
Alexander Magnus Frhr. von St. Andre. Ernestina Wilhelmina. geb. am
31. Aug. 1720. verstarb ledig. Friderica Charlotta. geb. am 22. Feb. 1722. heiratete
1749 einen Vetter ihres Schwagers Frhr. Friedrich Daniel von St. Andre. Anna
Philippina Elisabetha. geb. am 5. Aug. 1732. heiratete 1755 den Ansbachschen
Kammerherrn Johann Ferdinand Frhr. von Tessin. und der einzig überlebende
Sohn Ludwig Christoph, geb. am 17. Juli 1735 in Basel14'. blieb trotz zweier Ehen
1761 mit Franziska Augusta von Kaltenthal und Eberhardina Sophia von Weiler
auf Maienfels ohne lebende Nachkommen, so daß mit ihm diese Leutrumsche
Linie im Mannesstamm erlosch.

Im März 1726 wird E. F. von Leutrum zum Geheimen Hofrat ernannt, und es
schließt sich eine offensichtlich ruhige, weil undokumentierte Dienstzeit an. Lediglich
im Jahr 1733 hatte er sich gegen einen namentlich Unbekannten zu erwehren
, der ihm über den Karlsruher Hof seine Position streitig machen wollte. Er
durfte sich aber des Vertrauens des Markgrafen sicher sein.

Im April 1740 konnte E. F. von Leutrum den Grundstein für seine Besitzungen
legen. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1734 verwaltete die Mutter die elterlichen
Güter. Sie entschloß sich aber, alles unter die drei noch lebenden Brüder
aufzuteilen, so daß er sich jetzt neben der Mitgift seiner Ehefrau, einem Rittergut
in Unter-Riexingen. auch Herr zu Wankheim. Kresbach und Eck nennen konnte.
Zudem erhielt er ein Haus in Tübingen, einen Gülthof in Öschingen sowie einige
Weingärten. Letztlich aber hatte er im Jahr 1742 mit dem Kauf von Schloß und
Dorf Kilchberg aus dem Nachlaß seines Vetters zweiten Grades, des kaiserlichen
Generalfeldmarschalls Carl Magnus Leutrum von Eningen, seinen Besitz im
Raum Tübingen konzentriert. Offensichtlich war dieser auch gut verwaltet, denn
es gibt keinen Hinweis, daß E. F. von Leutrum zu diesem Zweck seinen Dienst
quittieren wollte oder mußte, um sich ins Priv atleben zurückzuziehen.

Der Abgang von Lörrach

Diese Entscheidung scheint endgültig Anfang Juni 1747 auf dem Plenarkonvent
des Ritterkantons Neckar-Schwarzwald in Rottenburg, dem E. F. von Leutrum angehörte
, gefallen zu sein. Dessen geschäftsführendem Gremium, dem auf Lebenszeit
gewählten Kantonsdirektorium, saß der Ritterhauptmann (Direktor) vor. Zwar konnte
grundsätzlich jedes adlige Kantonsmitglied gewählt werden, man entschied sich
aber meist für Personen, die sich aufgrund ihrer Stellung und bisherigen Tätigkeit
als kaiserliche oder reichsständische Beamte usw. für den Ritterkanton nützlich

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