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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
61.1999, Heft 2.1999
Seite: 152
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1999-02/0154
Der einzig undokumentierte Vogteiort bleibt die Stadt Schopfheim mit den untergeordneten
Gemeinden Eichen. Enkenstein. Langenau und Wiechs. In diesem
Zusammenhang merkwürdig ist allerdings, daß einerseits ein Faszikel, betitelt
..Schöpfe", existiert, das zwar nur die Kopie eines Schriftstückes enthält, und
andererseits, daß ein Faszikel, betitelt ..Fahrnau". vorhanden ist. Da Fahrnau aber
offensichtlich zur Leutrum-Zeit der Vogtei Schopfheim unterstellt war:f". entsteht
der Eindruck, daß es zumindest doch eine Quellensammlung zu Schopfheim gab.
die entweder verlorengegangen ist oder in einem anderen Zusammenhang archiviert
wurde.

Der inhaltliche Auflyau und die Quellen

Mit seiner ..Landesbeschreibung" scheint E. F. von Leutrum eine grundlegende
Arbeit zur Landgrafschaft Sausenberg und Herrschaft Rötteln beabsichtigt zu haben
, läßt sie sich doch in drei grundsätzliche Abschnitte unterteilen. Einleitend
beschreibt er unter Generalia die allgemeinen staatsrechtlichen und administrativen
sowie wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen, wobei er insbesondere auch
Wert auf die Wiedergabe der zum Teil von ihm kommentierten schriftlichen Erlasse
des Fürsten legt. Unter Spezialia folgen insgesamt 44 Ortsbeschreibungen
mit den Kardinalzahlen 1 bis 40: mit halben Zahlen versehen sind Friedlingen (zu
Weil gehörend), das abgegangene Schloß Hiltelingen (zu Haltingen) sowie die
nichtbadischen Orte Schliengen und Bürgeln. Der dritte Abschnitt beinhaltet Mis-
zellaneen des allgemeinen Zeitgeschehens aus dem Reich und Ausland der Jahre
1742 bis 1747. deren Eingliederung zwischen die Ortsbeschreibung 29/Kleinkems
und 30/Tannenkirch aber möglicherweise auf der Einbindung am falschen Ort
beruht. Die Wiedergabe der Ortsbeschreibungen ist strukturiert nach den Viertels-
vogteien. beginnend mit den vollständigen Beschreibungen des Rötteler und Weiler
Viertels, dem unvollständig bearbeiteten Kanderner und dem nicht bearbeiteten
Schopfheimer Viertel (Abb. 3).

Die seinem Werk zu Grunde liegenden Quellen beschreibt E. F. von Leutrum in
seinem „Begleitschreiben" sowie dem ..Titelblatt" :7' nur grundsätzlich als mit
alten, meist unleserlichen Schriften und Dokumenten, die teils aus der Oberamtsregistratur
gezogen und teils aus der Nachbarschaft und dem Land übermittelt
wurden. Er verschweigt dabei aber sein strategisches Hauptinformationsmittel,
den ..Fragenkatalog", der v on den Vertretern der Vogteiorte und den Kirchspielen,
also wahrscheinlich den Vögten und Pfarrern, zu beantworten war. Da E. F. von
Leutrum mit diesem Instrument im wesentlichen auch ..nichtamtliches Wissen"
erschloß, soweit es die unterschiedliche Mitteilungsfreudigkeit der Verantwortlichen
erlaubte, erhält man hierdurch nicht nur besonders detailreiche Kenntnis des
damaligen bürgerlichen Lebens, sondern versteht auch die inhaltliche Darstellung
in der ..Leutrumschen Handschrift".

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