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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
61.1999, Heft 2.1999
Seite: 155
(PDF, 36 MB)
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freie Güter ohne Steuer- und Schatzungslasten; 25) wer besitzt Privilegien oder
Lehen der Herrschaft; 26) Größe der Waldungen: 27) wer hat von Fremden oder
Einheimischen Zinsen zu fordern sowie deren Legitimation und Höhe: 28) Bann-
Grenzbeschreibung mit der Meßrute von Stein zu Stein, oder Lochen zu Lochen
und gibt es Streitigkeiten mit Nachbarn.

Diese Fragestellung wurde im einzelnen auch variiert; so hat z.B. Tegernau den
Zusatz, ob sich alte Schloßruinen auf der Gemarkung befinden, bzw. bei Hasel
konnte die Frage 26) weggelassen werden, da sich dort ausschließlich die amtlich
bekannten herrschaftlichen Waldungen befanden, und in Gersbach gab es damals
keinen herrschaftlichen Waldbesitz mehr.

Am Beginn seiner Arbeit im Jahre 1731 stand der ..Fragenkatalog", der anscheinend
auch zügig beantwortet wurde. So ist z.B. die Vogelbacher Ausfertigung
am 10. März 1732 datiert, und für die Beantwortung der Gemeinden Gersbach
und Hasel kann man den Zeitraum zwischen Georgi 1731 und Georgi 1732
bestimmen. Offenbar schon im Basler Exil anläßlich des polnischen Thronfolgekrieges
(1733 - 1735) begann E. F. von Leutrum, das erste Material zusammenzufassen
und endgültig niederzuschreiben. Denn erst nach der Abfassung von
450 Seiten erwähnt er als aktuell die zwischen 1734 und 1738 kriegsbedingte
Reduzierung der Besoldung des Landvogts. Folglich wird zwischen dem Jahr
1738 und November 1746 der restliche Teil der ..Leutrumschen Handschrift"
niedergeschrieben worden sein, denn die Fortführung der Arbeit mit der Ortsbeschreibung
41/Vogelbach (Abb. 4) ist durch das Datum 12. November 1746
dokumentiert und wurde wahrscheinlich sofort begonnen, als das letzte Schriftstück
, die Marzeller Bannbeschreibung des Forstknechts Ernst Friedrich Fischer
vom 8. November 1746. bei ihm eingegangen ist. So daß. ohne Berücksichtigung
des sehr unterschiedlichen Umfangs an Quellenmaterial, im Durchschnitt
über 5 Ortsbeschreibungen pro Jahr angefertigt wurden. Dabei ist aber
nicht von einer kontinuierlichen Arbeit auszugehen, wie die Vogelbacher Ortsbeschreibung
zeigt, die er in über einem Vierteljahr bis zur Übergabe der Handschrift
nicht mehr fertigstellen konnte. So weist das Faszikel Vogelbach neben
der originalen handschriftlichen Fortführung der Arbeit nur einen kleinen, durch
E. F. von Leutrum senkrecht durchgestrichenen bearbeiteten Anteil des Quellen-
materiales auf.

Hintergründe und Würdigung

In seinem .Dankesschreiben" vom 10. Februar 173129> an den Markgrafen Karl
Wilhelm erwähnt E. F. von Leutrum einen am 9. und 10. Februar 1731 gefallenen
„tiefen Schnee, da kein Unterthan bey einigen Tagen, vor Oberampt hat kommen
können". Und aus pflichtschuldiger Dankbarkeit dem Markgrafen gegenüber für die
ihm in der Vergangenheit erwiesene Gunst, wie wohl auch um die erzwungene
Untätigkeit zu nützen, begann er mit seiner Xandesbeschreibung". Da er diese hier

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