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träumen, so behaglich plaudern beim Näh- und Strickzeug, so liebe Gedanken
lassen sich in eine zierliche Arbeit verweben, die zu einem Geschenk bestimmt ist.
und die ächte Lust des Schaffens liegt darin, ein gutes Gericht zu bereiten und
seiner Aufnahme bei Tische sich zu erfreuen."161
Wie in der Mädchenerziehung spielte das selbstlose Stricken für Familienangehörige
und Bedürftige auch bei den bürgerlichen Damen eine große Rolle. So
berichtet von der Mühll von alteingesessenen Basler Familien: ..außer für die
eigene Familie wurde vor allem zu wohltätigen Zwecken, zum Verschenken an
Bedürftige, gestrickt. Manche Frau wünschte sich Wolle, damit sie das ganze Jahr
über zu stricken hätte." ,7) Gerade in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind
beispielsweise in der Schweiz zahlreiche gemeinnützige Vereine und Institutionen
gegründet worden. Der Hintergrund ist verständlich. Schließlich war die gemein-
CT CT w O
nützige Arbeit in solchen Organisationen die einzige erlaubte Beschäftigung in der
Außenwelt und bot damit eine willkommene Abwechslung. Fanny Sulzer-Bühler
aus dem Winterthurer Industriebürgertum erläutert es folgendermaßen: ..(...) im
fraulichen Verkehr unserer Gesellschaft war nicht viel Anregung zu finden. Ich
habe daher meinem Leben durch allerlei gemeinnützige Arbeit mehr Inhalt gegeben
.'*18' Zugleich nutzte man die Handarbeiten zur Kommunikationspflege. Man
Abb. 5: Erasmus von Engen
Strickende Erau im Hausgarten i 1828) aus:
Stradal/Brommer: Mit Nadel und Eaden.
S. 171
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