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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 1.2000
Seite: 84
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-01/0086
Essen und Trinken bei Johann Peter Hebel

Rede am Hebelschoppen in Hertingen in der Kirche
am 24. Oktober 1999
von Dr. Beat Trachsler, Basel

Am Samstig isch er nümme wit.
Was deckt er echt im Chörbli zue?
Denkwol e Pfiindli Fleisch ins Gmües,
's cha si, ne Schöppli Wi derzue.

Sie werden sich, sehr geehrte Hebelfreunde - und Hebelfreundinnen - gewundert
haben, als Sie den Titel der heutigen Ansprache zur Kenntnis nahmen: ,Essen
und Trinken bei Johann Peter Hebel': Warum steht da nicht Essen und Trinken in
Johann Peter Hebels ,Alemannischen Gedichten' oder in den Geschichten des
.Schatzkästleins'? Das will ich Ihnen sagen.

Welche Texte ziehen Sie zu Rate, wenn Sie den wahren Hebel kennenlernen
möchten, ich meine nicht den Dichter und Schriftsteller, sondern den Menschen?
Doch gewiß die erhaltenen Briefe an Gustave Fecht. Sie geben über eine Zeitspanne
von dreieinhalb Jahrzehnten Auskunft über seinen Alltag, über seine Gedankenwelt
und seine Gemütsverfassung. Und da wird doch auch etwas über das
Thema Essen und Trinken zu finden sein!

Natürlich wollen wir unsere Aufmerksamkeit zuerst den Alemannischen Gedichten
schenken, denn schließlich bilden sie den unvergleichlichen Auftakt zu
Hebels dichterischem Werk.

Ich könnte es mir jetzt einfach machen und Ihnen lediglich die Titel jener
Gedichte herunterlesen, in denen mehr oder weniger ausführlich vom Essen und/
oder Trinken die Rede ist. Aber würde ich Sie - und unter uns gesagt, nicht auch
mich - um eine erneute heitere Begegnung mit unserem Dichter bringen? Gewiß,
ich will Ihnen nicht gar jeden einschlägigen Vers vorlesen, obwohl - und darin
stimmen Sie mit mir ohne Frage überein - wir uns nimmer langweilen würden,
nicht nur, weil uns das Vertraute anheimelt, sondern weil uns Hebels bilderreiche
Sprache noch heute immer wieder zu erfreuen vermag. Ich werde mich also aus
Zeitgründen beschränken.

An den Anfang der Erstausgabe seiner frühesten 32 Alemannischen Gedichte,
die 1803 in Karlsruhe in einer Auflage von 1200 Exemplaren gedruckt wurden,
hat Hebel - Sie wissen es alle - das hexametrische Gedicht ,Die Wiese' gestellt.
Von Feldbergs lieblicher Tochter sagt der Erzähler - er nennt sie vertraulich
„Meiddeli":

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