http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-02/0146
Die Bildhauer Rudolf Scheurer-Stiftung
Renate Reimann
Fährt man in Lörrach-Brombach die Hüsinger Straße hinauf bis zum Beginn der
Wiesen, so trifft man auf einen Wegweiser zum Haus Nr. 59 mit der Beschriftung
..Bildhauer Rudolf Scheurer". „Oben auf dem Berg", so nennt der Künstler seine
und seiner Frau Wohnstätte. Am Tor steht die 3.80 m hohe Plastik ..Große Familie
": nachdem die Tür geöffnet wurde, geht man den Weg hinunter zum Atelierhaus
, vorbei an einem alten Rebhäuschen aus dem 19. Jh.. das der Bildhauer
restaurierte.
Das geräumige Atelierhaus hat er selbst entworfen und 1958-60 mit Hilfe eines
Freundes und seiner späteren Frau Rosmarie weitgehend selbst gebaut.
Von außen gesehen bietet es interessante Ansichten, denn die Fenster sind so
angebracht, dass den ganzen Tag über Sonnenstrahlen ins Haus fallen können.
Innen sind die Räume verschieden hoch, das Atelier sogar 4,50 m. Wenn Rudolf
Scheurer in seinem Garten oder auch in der Umgebung spazieren geht, wird er
meist von seiner schönen großen Dogge ..Hati" begleitet.
In dem mit Bäumen. Sträuchern und Blumen bepflanzten Garten gibt es viele
Skulpturen, die frei in der Landschaft stehen und teilweise hoch zum Himmel
ragen: so die ..Sonnenmutation" (1973, Abb.l). der „Homo" (1980. Abb.3) und
das „Symposium" (1996/97). alle mindestens 4 m hoch. Außerdem sind aber auch
kleinere Plastiken im Garten und im Innenhof zu sehen. z.B. der „Pas de deux"
(Abb.9).
Das ganze Anwesen bildet eine Einheit von Natur. Architektur und Skulptur.
Aufbau der Bildhauer Rudolf Scheurer-Stiftung
In einem besonderen Ausstellungsraum befindet sich die „Bildhauer Rudolf
Scheurer-Stiftung". die durch das Regierungspräsidium Freiburg am 16. September
1998 anerkannt und am 19. Juni 1999 eröffnet wurde. Die Ausstellung ist
öffentlich zugänglich und kann nach telefonischer Anmeldung besucht werden
(Telefon: 07621-52101). Besondere Öffnungstage werden in der Presse angekündigt
.
Diese Sammlung von 50 plastischen Werken und 12 grafischen Arbeiten, die
auf Dauer zusammenbleiben sollen, bietet einen Rückblick auf vier Jahrzehnte
kreativen Schaffens. Die Stiftung wird durch ihren Vorstand und Beiräte vertreten
und soll garantieren, daß die Werke der Stiftung unverkäuflich und der Öffentlichkeit
zugänglich bleiben.
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