Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 135
(PDF, 68 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0137
Anbau. Das Gebäude mußte von Grund auf repariert werden; die Betreuung der
Kinder wurde von der Fabrikschule mitübernommen. Nachdem der Vertrag mit
dem Mutterhaus für die Kinderschwester gekündigt war, wurden 1934 die beiden
Kindergärten der Gemeinde und der Fabrik vereinigt. Die Gemeinde trug an den
Kosten 1/3, die Spinnerei und Weberei 2/3 bei. Die Aufwendung für die Schwester
betrug 130 Mark, der Beitrag an das Mutterhaus 70 Mark. 1937 wurde die
Kinderschule von 79 Kindern besucht. Sie befindet sich derzeit noch in einer
armseligen Stube der Fabrik in der Eisenbahnstraße (GAHaa VI, 3/1; 1854-1949).

Wie sehr aber die ganze Gemeinde, vorab auch ihre Verwaltung, eine endliche
Lösung im Sinne des Fortschritts bedacht und geplant hatte, beschreibt Ratschreiber
Trefzer in seinen Tagesberichten des Oberbadischen Volksblattes:

Gemeinschaftssinn doch nicht erstorben
Vereine und Privatpersonen spendeten für eine neue Kinderschule

Der Gemeinde Haagen bereitet die Schaffung eines neuen Kindergartens schon
einige Jahre viel Sorge. Das ganze Problem steht nun unter einem Hoffnungsschimmer
, der beruhigend wirkt und fast mehr Vertrauen gibt als ein großes Guthabenkonto
. Es ist der Gemeinschaftssinn, der verloren zu sein schien und sich
nun doch wieder mehr und mehr bewahrheitet. Als daran gegangen wurde, Mittel
für die Kinderschule zu sammeln, war es zuerst der Frauenverein, der sich bildete
und nun schon vier Jahre seine ganze Arbeit diesem Ziel widmet. Diesem Beispiel
folgend, unternahm der Turnverein das Wagnis, alljährlich ein Dorfsportfest aufzuziehen
, und hatte Erfolg damit, denn aus dem Reinerlös gab er jedes Jahr einen
beachtlichen Teil in den Neubaufonds der Kinderschule. Auch die Schützengesellschaft
zog nach und wird in diesem Monat das zweite Vereinsschießen veranstalten
, dessen Reinertrag dem Kinderschulneubau zugute kommt. Der Kleintierzuchtverein
hat schon öfters in seine Kasse gegriffen und für die Kinderschule eine
Spende buchen lassen.

Als jüngster Helfer unter den Vereinen hat nun der Bund der Vertriebenen es
sich nicht nehmen lassen, den Reingewinn aus der Veranstaltung eines Frühlingsfestes
ebenfalls für die Sache des Kinderschulneubaues zu spendieren. Auch von
zahlreichen Privatpersonen werden bei der Gemeindekasse oder auf dem Sonderkonto
Nr. 79600 bei der Bezirkssparkasse Lörrach immer wieder Spendenbeträge
eingezahlt, und wenn es nur 5 oder 10 Mark sind.

Aus dieser Tatsache wird erkenntlich, daß das Dorf doch eine Gemeinschaft ist
und der Sinn, zu helfen und mit beizutragen zu einer guten Sache in den einzelnen
Familien, Häusern und Vereinen gottseidank noch nicht verloren gegangen ist.

Und das Spendenkonto „Kinderschule" wächst

Ein Wunsch, der am Anfang des neuen Jahres nicht unausgesprochen sein soll,
ist der baldige Bau einer neuen Kinderschule. Das Spendenkonto für die Kinderschule
weist aus, daß der Betrag stetig anwächst und eine finanzielle Grundlage

135


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0137