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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 342
(PDF, 68 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0344
Bericht über die Öffnung der Fürstengräber
in der Kirche zu Rötteln vom 1. bis 8. September 1783

G. Ph. Helminger, E.F.F. Hitzig Pfr., J.J.v. Rebstock

Den Herren von Rötteln und Hachberg-Sausenberg dienten verschiedene Orte
als Grabstätten. Die Freien Herren von Rötteln fanden in der Kirche von Rötteln
ihre letzte Ruhe. Davon zeugt noch die heute an der Nordwand der Kirche erhaltene
Grabplatte. Mit 2,90 m Höhe, 1,27 m Breite und 24 cm Tiefe besitzt sie ein
ungewöhnliches Format. Da außer dem Wappen der Edelherren von Rötteln keine
Namen noch Zahlen vorhanden sind, ist eine persönliche Zuordnung nicht möglich
. Es handelt sich möglicherweise um ein Sammelgrab der Familie, soweit sie
auf der Burg lebte, während die im Dienste der Münster von Basel und Konstanz
tätigen Domherren dort bestattet wurden. Nur Konrad L, genannt 1229 bis 1259,
der Schopfheim zur Stadt erhob, ist in der dortigen Michaelskirche bestattet.

Weit verstreut sind die Grablegen der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg. In
der Klosterkirche von Sitzenkirch liegt Markgraf Otto (1302-1384), der Oheim
und zeitweilige Mitregent Rudolfs III. Auch diese Grabtafel in der Kirche enthält
keine Inschrift. Ob auch seine zwei Gemahlinnen Katharina von Grandson und
Elisabeth von Straßburg dort ruhen, ist ungewiß. Weiter sollen in Sitzenkirch
begraben sein Markgraf Heinrich (1300 - 1318) und Markgraf Hugo, ein Bruder
Rudolfs IV. (vor 1456 gestorben), außerdem Margaretha von Vienne, die Gemahlin
Rudolfs IV. und Verena, Tochter Rudolfs III. und Gemahlin Heinrichs V. von
Fürstenberg (gestorben 1419), ferner drei ledige Herren von Rötteln-Hachberg-
Sausenberg.

In Neuenburg /Schweiz sind zur letzten Ruhe gebettet: Markgraf Wilhelm (1428
- 1482) und der Leib Markgraf Philipps, des letzten Sausenbergers (1454 - 1503),
dessen Herz zur letzten Ruhe in einem feierlichen Zug in die Kirche von Rötteln
gebracht wurde.

Die Gemahlin Wilhelms, Elisabeth von Montfort-Bregenz (gestorben 1458) ist
vermutlich im Münster zu Konstanz begraben, während Maria von Savoyen, die
Gemahlin Philipps 1509 ihre Ruhestätte in Dijon fand.

Als Markgraf Karl Friedrich von Baden-Durlach 1749 in der oberen Markgrafschaft
weilte, besuchte er auch Lörrach und die Röttier Kirche mit der Grabkapelle
Rudolfs III. Da die Grabmäler jedoch weder Jahreszahl noch Namen aufwiesen,
konnte er den Zusammenhang dieser Gräber mit der Geschichte seines Hauses
nicht erkennen. Die Überlieferung sprach nur von einer Gruft mit 17 Särgen. Da
befahl der Markgraf bei einem weiteren Besuch im Oberland 1783, die Gräber zu
öffnen. Pfarrer Ernst Friedrich Ferdinand Hitzig von Rötteln, der geistliche Verwalter
Helminger und der Werkmeister Rebstock von Lörrach erstatteten über den
Befund der Grabungen folgenden Bericht:

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