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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 2.2001
Seite: 46
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„Um 1800-Bewegung" der Vorkriegszeit beeinflusst scheinen, die aber mit einem
ganz eigenartigen, so noch nie gesehenen Baudekor versehen sind.

Da muss zuerst das Grenzacher Postamt von 1926/27 vorgestellt werden. Wenn
man es nur oberflächlich betrachtet, könnte man es stilistisch in die Nähe der oben
behandelten Beamtenwohnhäuser rücken. Aber schon die Gestaltung der Rundbogenfenster
mit ihren breiten Hohlkehlen-Gewänden ist neuartig. Der Dekor des
Portals zeigt zwar das alte Schilfblattmotiv, jetzt aber anders als früher verwendet
und mit kleinen Sparren angereichert. Besonders eigenwillig sind die nach oben
und unten spitzwinklig erweiterten Fenster der Rückseite (Abb. 22). Auch das
Muster der Balkongitter macht keine Anleihen bei früheren Ziermotiven. Es ist,
was den Bauschmuck betrifft, ein forciertes Bemühen um absolute Neuartigkeit zu
konstatieren. Ein hübsches Detail ist das Oberlichtfenster am Eingang an der
Schulstraße.

Will man diese Variante des Bauens zwischen den Weltkriegen einordnen, so
bietet sich der Begriff der Art Deco an. Es gibt in unserer näheren und weiteren
Umgebung eine beschränkte Anzahl solcher Bauten. Immer wieder tauchen bei
ihnen scharf spitzwinklige Formen auf: Dreieckiges oder Abwandlungen der Stufenpyramide
sind beliebt. Figurative oder florale Schmuckmotive werden - wie über
dem Hauseingang von Basler Straße 47 zu sehen, stark, meist geometrisierend
stilisiert. (Da machen nun die Schilfblätter am Postamtportal eine Ausnahme.)

Abb. 23: Nichtfimktionalistischer
Modernismus: Markgrafentiirnhalle

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