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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
64.2002, Heft 2.2002
Seite: 15
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hundert sehr beliebt. Ein Hauptbalken mit der Jahreszahl 1626 in der im Jahre
1825 aufgebauten Friedhofskapelle deutet darauf hin. Ob die Kirche beim großen
Brand am 5.April 1633 . bei dem 20 Häuser zerstört wurden, gelitten hat. ist nicht
bekannt. Auf jeden Fall musste die Kirche immer wieder durch kriegerische Einflüsse
leiden: aus dem Jahre 1676 wissen wir: ..mit dem Kirchenbau allda ists übel
bestellet, sonderlich sind Bühinen und Uhren-Werk verderbet, auch die Kirchenbücher
, sampt alle Altar. Tauff. und Leichtücher geraubet".

20 Jahre später wurde für die Kirche eine neue Glocke angeschafft mit der
Inschrift: ., Einer christlichen Gemein zu Cander war ich gössen 1696 zur Ehre
Gottes. Vogt hier Conrad Scheier. Baumeister Herr Onophrion Hanser. Heinrich
Kammiller. Richter Michel Roßkopf. Baltzer Dreuttel. Peter Seiffert. Conrad Seif-
ferlin. Jakob Löhler. Davidt Weber. Jakob Muno Schulmeister. Weitnauer goß
mich in Basel". Verzierungen und das ABC verschönerten die Glocke noch, die
leider im Zweiten Weltkrieg abgegeben werden musste und für immer verloren
war.

Die nächste größere Bautätigkeit an der Kirche gab es im Jahre 1720. bedingt
durch eine wieder angestiegene Bevölkerungszahl nach den langen kriegerischen
Zeiten im 17. Jahrhundert. Da sämtliche Vorgängerbauten in Ost-West-Richtung
ausgerichtet waren, bedeutete dieser jetzt getätigte rechtwinklige Anbau eine
beträchtliche Veränderung des Umfeldes der Kirche. Der neue Eingang kam gegen
die Apotheke zu. Auf der anderen Seite der alten Kirche lag der Friedhof mit
seiner uralten Friedhofsmauer. Die Emporen wurden im Anbau ebenfalls durchgezogen
. Wie die Kirche damals von außen ausgesehen haben mag. können wir auf
einem weiteren Aquarell, das die Häuserfronten am Marktplatz um 1820 zeigt.

Abb. 2: Aquarellierte Federzeichnung der Häuserfronten am Marktplatz in Kandern um 1820. Es ist
hier deutlich der im Jahre 1720 angefügte Anbau zur Kirche sowie das 1761 aufgesetzte Türmchen für
die Schulglocke sichtbar. Die alte Kirchhofmauer bildet den Abschluss des Kirchplatzes.

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