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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
64.2002, Heft 2.2002
Seite: 44
(PDF, 32 MB)
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gnadigung Johann Jakob Kammüllers ein. 1861 erhält dieser die bürgerlichen
Rechte wieder und wird 1863 erneut zum Bürgermeister seiner Heimatgemeinde
gewählt, was für seine große Beliebtheit spricht; das Amt versieht er bis zu seinem
Tod 1867 (Abb.6).

Sein Sohn Ernst Karl (1841-1907) (Abb.7) heiratete Johanna Friederike Däublin
aus Erringen. Er stellte die Mühle auf Dampfmaschinenbetrieb um, doch die Mühlen
im Wiesental machten viel Konkurrenz. Als Michael Ruch zu Beginn der
1870er Jahre begonnen hatte, auch feuerfeste Steine herzustellen, gaben Freunde
Kammüller den Rat, die Mühle aufzugeben und statt dessen wieder Ziegel und
feuerfeste Steine herzustellen. Das befolgte er und baute die erste Anlage dafür,
stellte Donat Stump ein und nahm am 1.Oktober 1878 den Betrieb auf. Seit diesem
Tag datiert die Kanderner Tonwarenfabrik Ernst Kammüller, die folglich im
Jahr 2003 ihr 125-jähriges Bestehen begehen kann.

Nach dem Tod des Firmengründers 1907 ging das aufblühende Unternehmen an
seine Witwe über. 1890 war dessen ältester Sohn Ernst Kammüller im Alter von 19
Jahren in die Firma eingetreten, und der Bruder Fritz musste sich um die dazugehörige
Landwirtschaft kümmern. 1919 ging nach dem Tod der hochbetagten Inhaberin
das Unternehmen an die drei Söhne Emst. Fritz und Markus über. Letzterer, Regierungsbaurat
Dipl. Ing. Markus Kammüller, übernahm die technische Leitung.

Ernst Kammüller-Grether war eine weit über das Markgräflerland hinaus bekannte
und hochgeachtete Persönlichkeit. Wegen der Erkrankung des Vaters muss
er das Studium abbrechen und die Leitung des Betriebs zur Herstellung feuerfester
Erzeugnisse mit übernehmen. 1907, nach dem Tod des Vaters, trug er die ganze
Last der Verantwortung. Ein Jahr später wird das Wohnhaus für Werksangehörige
in der Feuerbacher Straße erbaut, aus dem in jüngerer Zeit das Bürogebäude

Abb. 7: Ernst Karl Kammüller,
der Gründer der Tonwarenfabrik
Emst Kammüller

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