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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
64.2002, Heft 2.2002
Seite: 51
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2002-02/0053
walter) Kümmich die Wirtschaft pachtweise, kauft sie 1792 und lässt von Wilhelm
Müller, dem Sohn des Blumenwirts Müller (am Blumenplatz, der seinen Namen
auch von dieser Wirtschaft hat), eine Brauerei errichten. Im Jahr 1800 taucht
erstmals in der Abrechnung ein Posten Bier auf. 1811 wird Kümmich vom Landesherrn
zum Oberbergrat ernannt, er stirbt 1821. und die eine und andere an
Jägerlatein erinnernde Erzählung von ihm ist überliefert.

1838 erhält Kümmichs Kanderner Sohn das Haus an der Straße. Müller gehörten
das Haus neben der Brauerei, die Gartenwirtschaft und die Kegelbahn. Im
Verlauf der Revolution von 1848/49 gerät der junge Kümmich in Schulden, die
Weserei wird versteigert, und ein Bruder Kümmichs, Hüttenverwalter in St. Blasien
und Hauptgläubiger, erwirbt das Anwesen.

Streitigkeiten um Eigentumsverhältnisse und Rechte enden damit, dass Müller
nur noch das Durchfahrtsrecht durch den Hof bleibt. Die Probleme lösen sich aber,
als ein Sohn Müllers die Tochter Mathilde seines Nachbarn Kümmich heiratet.
Erhebliche Vorzugsrechte und Pfandlasten zugunsten der Schwiegereltern, des
Hüttenverwalters Kümmich, des Posthalters Klaiber, der Sparkasse Kandern u.a.
sind schier erdrückend und zwingen dazu, das gesamte Anwesen zu verkaufen.
Am 7. August 1877 schließen die Eheleute Wilhelm Müller. Bierbrauer in Kandern
, und Mathilde geb. Kümmich mit Johann Georg Kramer aus Müllheim einen
Kaufvertrag, der zum 1. Oktober 1877 in Kraft tritt.

Neben dem stattlichen Anwesen, einem Landgut ähnlich, sind auch am Böscher-
zenweg ein großes Wiesengrundstück und der gewölbte Bierkeller (der heute noch
- mit zugemauertem Eingang - existiert) im Kaufpreis enthalten.

Abb. 2: Postkarte um 1910, in der damaligen Malsburger Strasse, heute Hauptstraße, sind die Gleise
des Steinbähnle (von den Malsburger Steinbrüchen zum Kanderner Bahnhof) noch deutlich zu erkennen.

(Archiv Volker Scheer)

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