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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
64.2002, Heft 2.2002
Seite: 62
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2002-02/0064
Abb. 9: Das Hauptgebäude der Villa von Heitersheim in seiner jüngsten Ausbauphase.
Links die lange Säulenvorhalle, die den Wohntrakt vom Wirtschaflshof trennt

Plinius oder Cicero beschrieben haben, mit säulenumstandenem Wasserbecken
und einer neunzig Meter langen Säulenvorhalle, die als eindrucksvolle Hauptfassade
den Wohnbereich vom anschließenden Wirtschaftsareal trennte (Abb. 8-9).
Nicht zufällig sind wohl im Schwarzwaldtal hinter dem nahe gelegenen Sulzburg
Spuren römischen Silberbergbaus bekannt geworden. Der immense Reichtum der
Heitersheimer Villenbesitzer könnte aber auch auf Teilhabe an den Erträgen des
Kurbetriebs in Badenweiler beruhen, von Einkünften aus einem hohen Amt, etwa
im Bereich der Zivilverwaltung, einmal ganz abgesehen.

Von dieser großartigen Anlage konnte unser Reisender allerdings nichts sehen,
wenn er nun auf der zunächst noch ebenen Straße dem hochgelegenen Kur- und
Badeort zustrebte, an dem er sich durch das heilkräftige Thermalwasser und die
Kunst der Badeärzte Linderung seiner Beschwerden erhoffte. Das Bild, das sich
ihm schließlich von weitem eröffnete (Abb. 10), hat der markgräflich-badische
Oberbaudirektor Friedrich Weinbrenner aus Karlsruhe im Jahr 1822 entworfen
(Abb. 11). Es zeigt vor der Kulisse der Schwarzwaldberge eine am Hang sich
staffelnde Siedlung, mit der großen Therme im Vordergrund, ganz oben überragt
von einer Tempelterrasse. Fraglos hat F. Weinbrenner hier seiner Phantasie freien
Lauf gelassen, aber doch die wichtigsten Erkenntnisse seiner Zeit mit einfließen
lassen und im Prinzip ein richtiges Bild vermittelt. Nicht eine Kuranstalt, eine Art
Sanatorium, lag da am Hang des Gebirges, sondern ein größerer Ort städtischer

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