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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
64.2002, Heft 2.2002
Seite: 64
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2002-02/0066
Abb. 11: Friedrich Weinbrenner, markgräflich
-badischer Oberbaudirektor in
Karlsruhe (ca. 1820), einer der Pioniere
der wissenschaftlichen Beschäftigung mit
der römischen Geschichte Badenweilers

zu „löschbarem" Kalk gebrannt worden, neben Kalksteinquadern mit Sicherheit
auch alles, was man an Marmor finden konnte, darunter neben Architekturteilen
auch Skulpturen, die es am Ort in größerer Zahl gegeben haben muss. Sie standen
beispielsweise in den Nischen der großen Thermen, in den sakralen Bezirken, aber
auch in manchem Privathaus oder -garten. Im benachbarten Oberweiler fand sich
wenigstens noch eine Brunnenmaske aus Marmor, in der einige Kilometer entfernten
Villa von Auggen das Fragment einer halblebensgroßen Gartenplastik. In Badenweiler
selbst ist nichts davon übrig geblieben, wenigstens bisher nichts zum
Vorschein gekommen.

Der Wiedergewinnung eines Gesamtplans der antiken Siedlung steht aber auch
der heutige Ort entgegen, der die römischen Strukturen weitgehend überdeckt und
nur bei baulichen Veränderungen kleine Einblicke ermöglicht. Auch im Kurpark
oder auf anderen offenen Flächen kann nicht ohne weiteres gegraben werden. So
bleiben die Siedlungsstrukturen (Abb. 13), die bis heute erfasst werden konnten,
immer noch dominiert von den Grabungsergebnissen des späten 18. Jahrhunderts
(Thermen, Abb. 13a) wie des ausgehenden 19. Jahrhunderts (großer Tempel unter
der Kirche. Abb. 14), woraus deutlich wird, wie lange es dauern kann, bis unter
solchen Voraussetzungen die wichtigsten Informationen zusammengetragen sind.

Nach heutiger Erkenntnis beträgt die Ausdehnung des römischen Badenweiler
in nord-südlicher Richtung (Hangrichtung) ca. 270 Meter, in ost-westlicher Richtung
ca. 350 Meter, also knapp 10 Hektar Fläche. Das ist nicht viel, wenn man die

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