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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
64.2002, Heft 2.2002
Seite: 79
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2002-02/0081
Abb. 3: Der Palazzo Vendramin-Callergi in Venedig. Palazzi dieser Art kommen als Vorbild für die
noch eher romantisch interpretierte Renaissance-Architektur der Löwenapotheke in Betracht.

Ebenfalls in den Sechzigerjahren beeindruckte Stadtbaumeister Meeser3' die
Lörracher durch die aufwändigste Fassade, die bis dahin in ihrem Ort entstanden
war. Selbst die Barockzeit hatte nichts vergleichbar Prächtiges hinterlassen.

Zweifellos hätte der Bau seinerzeit auch in einer Stadt wie Basel Eindruck
gemacht. Es war die ebenfalls der Renaissance verpflichtete, aber mit ihren kannelierten
Säulen und ihrer reichen Bauzier so ganz anders als das Amtsgericht geartete
Löwenapotheke von 1862.

Es wäre interessant zu wissen, wie Jacob Burckhardt, der in jenen Jahren mit
seinem grundlegenden Werk über ..Die Kultur der Renaissance in Italien"(1868)
beschäftigt war, bei seinen Ausflügen nach Lörrach diesen eigenartigen Neurenaissancebau
beurteilte. Dem hervorragenden Kunstkenner wird aufgegangen
sein, dass als Vorbilder nur Palazzi in Oberitalien, insbesondere in Venedig41, in
Frage kommen. (Der Hinweis auf dem z.Zt. am Haus angebrachten Erläuterungstäfelchen
auf Florentiner Paläste5 ist unzutreffend.) Von den Vorbildern hat die
Löwenapotheke (Abb.2) die Zweischichtigkeit der Wand übernommen: Der Fläche
mit den Fensteröffnungen ist ein - anders als bei den Vorbildern recht flaches
- Gerüst aus Säulen, reich verzierten Pilastern und Architraven vorgelegt. Den
Balkonbalustraden (z.B. am Palazzo Vendramin-Callergi. Abb.3) entsprechen die

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