Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
64.2002, Heft 2.2002
Seite: 87
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2002-02/0089
Abb. 8: Das „Haus zum Schwanen"
(1904) am alten Marktplatz. Freie, leicht
vom Jugendstil beeinflusste Neubarockarchitektur
des erfolgreichen Freiburger
Architekten Rudolf Schmid

Dann spielte Barock als Stilvorbild fast drei Jahrzehnte lang keine Rolle in
Lörrach. Erst als sich die Lörracher Geschäftsleute Glünkin und Asal um den
erfolgreichen Freiburger Architekten Rudolf Schmid (1868-1947)171, dessen erste
Frau aus Lörrach stammte, bemühten, entstand wieder Neubarockes - nun besonderer
Art - in unserer Stadt. Freiburg verdankt Schmid eine stattliche Anzahl von
Villen; in Gutach baute er für den Nähseidefabrikanten Gütermann, auch schuf er
dessen weltbekanntes Firmenzeichen.

1904 war das von Schmid entworfene, erstaunlich großzügige Wohn- und Tex-
tilgeschäftshaus Asal, das Haus zum Schwanen, am Marktplatz vollendet. Die
Fassade aus einem roten Mainsandstein (Abb. 8) mit den monumentalen Kolossal -
pilastern entleiht ihren Formenschatz der Barockarchitektur, ohne sich in unschöpferisch
enge Abhängigkeit vom Stilvorbild zu begeben. Unbarock ist die geringe
Plastizität der Wand: auch fließen die Linien weicher als die der Barockzeit. Ein
ostentatives Bekenntnis zum barocken Vorbild stellen dagegen der zitathafte, mit
großen Akanthusblättern üppig dekorierte Seiteneingang und der Halbrunderker
darüber dar - beide mit gesprengten Segmentgiebeln. Diese Eingangsgruppe gehört
allerdings - ganz unbarock - zu einer die Symmetrie kühn missachtenden

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