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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
64.2002, Heft 2.2002
Seite: 91
(PDF, 32 MB)
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75 (zerstört), dem man die Verwandtschaft mit unserem Lörracher Cafe Pape sehr
wohl ansieht und bei dem er noch unbekümmert dem damals wieder sehr geschätzten
barocken Stilvorbild folgte (Abb. 11).

Vergleichend kann man am Lörracher Bau nun gut beobachten, wie Schmid versuchte
, sich von der Stilarchitektur zu lösen und zu einer neuen, im damaligen
Sinne modernen Architektur vorzustoßen. Alles Barocke wurde frei umgeformt.
Mit dem Jugendstil verbindet diese Umformung die Freude an der sensibel geschwungenen
Linie. Am modernsten gelang ihm die Partie um den Eingang an der
Herrenstraße (s. Abb. 12).

Die ehemalige Fabrikantenvilla Ecke HaagenerVMarkus-Pflüger-Straße, heute
„Haus Gabriel" aus den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts, besitzt ein barockes
Mansardendach und einen mit gebrochenem Dach versehenen Halbrunderker, verzichtet
aber nicht nur auf entsprechende Detailformen, sondern auch ganz auf
barocke Regelmäßigkeit, da der Architekt dem damals modernen Prinzip des Bauens
von „innen nach außen" huldigte. Die Neigung zur Sachlichkeit ist nicht zu
übersehen. Bei den Eingängen der Umfassungsmauer, dem Kutscher-/Gärtnerhaus
und dem Gartenpavillon aber wurde das Bemühen um eine „versachlichende"
Bereinigung dagegen ganz aufgegeben. Hier entstand eine wirklich charmante
Neurokokoarchitektur (Abb. 13). zu der auch die regelmäßige Gartenanlage passt.

Knapp drei Jahrzehnte später wurde die Neubelebung der Barockarchitektur
noch einmal aktuell. Der Freiburger Architekt Hugo Geis baute 1928 das Elisabethenkrankenhaus
, das äußerlich durchaus einem barocken Schlossbau ähnelt (auch
wenn es heute von dominierenden Neubauten in die Zange genommen wird).

Abb. 13: Haus Gabriel, eine ehemalige Fabrikantenvilla. Nur in der Dachzone barockisierende
Formen. Dagegen reizvolles Neurokoko an den Eingängen der Umfassungsmauer

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