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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
64.2002, Heft 2.2002
Seite: 93
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Ecke zur Haagener Straße. Eine Anzahl solcher Bauten, die offensichtlich immer
noch mehr oder weniger im Sinne der „Um 1800"-Bewegung und des mit ihr
verquickten Heimat(schutz)stils waren, entstanden um 1930 in Lörrach, vor allem
im Bereich der Grether- und Haagener Straße. A. Pfister hebt in seinem Buch
„Lörracher Bauten", das bezeichnenderweise den Untertitel „Ein praktischer Beitrag
zum Heimatschutz...'* trägt. Häuser dieser Art als positive Beispiele modernen
Bauens hervor.27'

Was in England schon etwa ab der Jahrhundertmitte verbreitet war, das „Bauen
von innen nach außen", galt bei uns um 1900 als modern. Es ging dabei um die
durch keine Rücksichten auf Symmetrieachsen oder Neostilzwänge behinderte
zweckvolle Entwicklung des Grundrisses und die daraus resultierende Unregelmäßigkeit
des äußeren Erscheinungsbildes, betont durch eine den Belichtungserfordernissen
individuell entsprechende Gestaltung der Fensterformen, -großen, -formale
. An solchen gewissermaßen organisch entwickelten Bauten wurden die
Wohnlichkeit und die „malerische" Erscheinung geschätzt. In Lörrach gibt es
Dutzende solcher Häuser, vom Haus zum „Froscheck" (s. u.) bis zur Humboldtstraße
. Besonders gut kann man diese Art architektonischen Gestaltens an den
jüngst vor dem Verfall geretteten ehemaligen Angestelltenhäusern der Firma Suchard
an der (heutigen) Philippe-Suchard-Straße studieren. Es genügt, einmal die
Nordfassaden dieser anspruchsvollen Werkswohnungen ins Auge zu fassen, um
zu verstehen, wie sich das „Bauen von innen nach außen" konkret auf die Außenansicht
auswirkt (Abb. 14).

Abb. 14: Bauen „ von innen nach außen ". Prinzipien der zeitgenössischen Landhausarchitektur in
einer ins Volkstümliche übertragenen Realisierung. Werkswohnungsbau mit romantisierender,

lebensreformerischer Tendenz

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