Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
64.2002, Heft 2.2002
Seite: 166
(PDF, 32 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2002-02/0168
Im Jahre 1945 wurde der 72jährige Karl Saurer als Spiritual abgelöst. Er war
nun frei für seine vielfältigen Hilfsprogramme für die notleidende, kriegszerstörte
Heimat. Ihnen widmete er von nun an seine ganze Kraft. Von den vielen Bettelreisen
in die Schweiz „brachte er alles mit, was in der Heimat fehlte". Seine erste
große Hilfsaktion galt der Beschaffung von Ziegeln für das Freiburger Münster
und für das Münster in Breisach. 12 Eisenbahnwagen mit Baumaterial schickte
Pater Saurer in die zerstörte Heimat. Im Auftrag des deutschen Caritasverbandes
startete er am 15. November 1946 zur „Aktion Saurer" nach Spanien. Fast drei
Jahre sammelte Pater Saurer unermüdlich Geld. Kleider und Lebensmittel. Er
vertraute dabei „mehr auf die Sprache der Liebe, als auf die Landessprache".
Seine Hilfsaktion konnte über 100 Waggons mit Lebensmitteln, Kleidern und Wäsche
von Spanien nach Deutschland schicken.

„Während andere Auszeichnungen erhielten, wurde er übergangen, aber er verlor
darüber nie ein Wort. Es war nie seine Art gewesen, sich Lorbeeren zu suchen
", steht im Nachruf seines Ordens.

1949 kam Pater Karl Saurer zurück in seine Wahlheimat in die Schweiz. „Noch
sehe ich den abgemagerten Pater mit dem spanischen Klerikerhut im Bahnhof
Zürich", erinnert sich später ein Mitbruder. Für Pater Karl Saurer folgten nun die
Jahre als Spiritual in Bad Schönbrunn. Schließlich kam auch er, wie andere vor
ihm, in den Steinhof, ein Luzerner Alten- und Pflegeheim. Hier verbrachte Pater
Karl Saurer „mit Gelassenheit und Humor" seine letzten Lebensjahre.

166


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2002-02/0168