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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
64.2002, Heft 2.2002
Seite: 190
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2002-02/0192
Herbsttagung des Geschichtsvereins Markgräflerland
am 7. Oktober 2001 in Grenzach-Wyhlen

Renate Reimann

Die Herbsttagung des Geschichtsvereins Markgräflerland im Jahr 2001 wird den
rund 100 Mitgliedern wegen der vielseitigen Thematik in guter Erinnerung bleiben
: der zeitliche Rahmen spannte sich von der Römerzeit über die Christianisierung
der Alamannen und den Bau der evangelischen Kirche Grenzach bis zur
Modernisierung des Wasserkraftwerks 1994 in Wyhlen und der Schaffung des
Naturschutzgebiets am Altrhein.

Zu Beginn der Tagung begrüßte Erhard Richter die Teilnehmer im „Haus der
Begegnung" in Grenzach. Bürgermeister Jörg Lutz stellte Grenzach-Wyhlen als
„größtes Dorf im Markgräflerland" von denn Ortschaften mit einer Einwohnerzahl
von 13 600 sind im allgemeinen Städte. Er beschrieb die Besonderheiten von
Grenzach-Wyhlen als Industriegemeinde und als Nachbar von drei Schweizer
Kantonen (Basel-Stadt. Basel-Land und Aargau).

Danach hielt Erhard Richter einen Dia-Vortrag über die Christianisierung der
Alamannen.

Hier sind mehrere Einflüsse wirksam gewesen: Einmal die Anfänge des Christentums
in den römischen Grenzstädten. Als die Alamannen nach 260 das Gebiet
des heutigen Südbadens besetzten, trafen sie auf eine romanische Bevölkerung,
die noch ohne christlichen Glauben lebte. Aber die Römer in Kaiseraugst und
Basel besaßen bereits Anfänge des Christentums, wie Grabsteine und z.B. ein
frühchristliches Baptisterium des 4./5. Jhs. in Kaiseraugst zeigen.

Den zweiten wichtigen Einfluss auf die Verbreitung des Christentums übten die
Franken aus. Ihr König Chlodwig hatte sich 508 taufen lassen, mit ihm bekannten
sich viele Franken zum Christentum. Da die Alamannen nach der Schlacht von
Zülpich 496/497 von ihnen beherrscht wurden, nahmen sie auch ihren Glauben an.

Ein weiterer Beitrag zur Christianisierung der Alamannen kam von den iro-
schottischen Missionaren, z.B. Columban.

Schließlich gab es ab dem 8./9. Jh. die ersten Klostergründungen, St. Gallen
hatte große Besitzungen in unserem Gebiet.

Auf dem anschließenden Rundgang durch Grenzach besichtigte man zuerst die
Römervilla.

Erhard Richter erzählte von den Grabungen des Landesdenkmalamts 1983-
1985. die Reste einer großen römischen Säulenvilla freilegten: ein um einen rechteckigen
Innenhof angelegtes Wohngebäude mit separatem Baderaum. Die architektonische
Gestaltung sowie Funde von Schmuck und Geräten lassen auf Reichtum
der römischen Bewohner schließen. Insbesondere gehört ein großes Fresko

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