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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
64.2002, Heft 2.2002
Seite: 196
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2002-02/0198
Abb.3: Eine Gruppe der Tagungsteilnehmer beim Besichtigen der Thermenanlage unter dem vielbewunderten
gläsernen Schutzbau (Alle Fotos: Renate Reimann)

Im l. Jahrhundert n. Chr. begann der Badebetrieb an diesem Ort, und zwar
vermutlich zur Zeit des römischen Kaisers Vespasian. Das Thermalwasser kam
damals mit einer Temperatur von mindestens 40 Grad aus dem Boden, wogegen
es heute nur noch 23 Grad warm ist.

Der Bergbau florierte hier seinerzeit am sogenannten Quarzriff, einer weithin
sichtbaren Felsklippe. Dabei wurde silberhaltiger Bleiglanz abgebaut. Auch
Schmieden und Gießereien hatten sich nach und nach angesiedelt. Unterhalb des
Bades standen vermutlich mühlenbetriebene Manufakturen.

Nach der Römerzeit (um 260 n.Chr.) ging das Leben mit der romanischen und
alamannischen Bevölkerung weiter. Jüngste Funde aus dem 7. und 8. Jahrhundert
weisen sogar auf einen, wenn auch reduzierten Badebetrieb seit der Antike hin.

Im Jahre 1784 wurde das Badegebäude unter einem Steinhaufen entdeckt und
nach seiner Freilegung mit einem Schutzdach versehen. 1827 fiel dieses einem
Orkan zum Opfer und wurde durch ein neues ersetzt, das mit verschiedenen Veränderungen
bis in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg bestand. 1952 ist die Badeanlage
dann neu überdacht worden. Doch dieser Schutzbau genügte schon seit längerem
modernen Ansprüchen nicht mehr, so dass er in den letzten Jahren durch eine
großartige Glaskonstruktion ersetzt wurde. Seit seiner Fertigstellung (2001) hat
nun jedermann erstmals einen ungestörten Überblick über das römische Bad von
Badenweiler.

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