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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
65.2003, Heft 1.2003
Seite: 37
(PDF, 32 MB)
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Alkoholkranke im Maienbühl (1855), die erste derartige Einrichtung der Schweiz.

In den Basler Landsitzen zu Riehen wohnten im 19. Jahrhundert Menschen, die
durch Wort, Tat und Geld Spittlers Bestrebungen unterstützten. Eine noch nicht
untersuchte Entwicklung auf dem Liegenschaftsmarkt brachte sechs dieser Landgüter
in den Besitz frommer Anstalten. Durch die Kantonstrennung wurden die
meisten städtischen Pfarrer als sogenannte Exulanten aus dem Baselbiet vertrieben
. Zu ihnen gehörte Johannes Hoch (1791-1856), er leitete nach 1838 ein Knabeninstitut
im späteren Stammhaus der Diakonissen und verkaufte diese Liegenschaft
dann an Spittler. Ihr prächtiger Garten hatte besonders gefallen. Die Basler
Herrschaften pflegten ihre Parkanlagen sorgfältig und innovativ: So wurden etwa
die ersten Rosskastanien der Schweiz 1732 beim Bäumlihof gepflanzt. Spittler
erwarb privat 1852 ebenfalls ein Landgut, nämlich das erwähnte Klösterli bei der
Riehener Dorfkirche, wo er sich, wie einer seiner Biographen berichtete. ..inmitten
einer schönen Natur in stiller Zurückgezogenheit fem von dem Geräusch der
Stadt... und doch in unmittelbarer Nähe der lieben Anstalten, deren Gedeihen sein
Herz erfreute", befand. Noch in seinem letzten Lebensjahr erweiterte Spittler das
Klösterli durch einen Anbau.

Die karitative Tradition der Erweckung fand ihre Fortsetzung in katholischen,
säkularen, staatlichen und weiteren Gründungen wie etwa dem Schulheim Gute
Herberge, dem Sonderschulheim Zur Hoffnung (beide 1905) oder der Klinik
St. Chrischona (1966). Diese sozialen Institutionen prägten mit ihren Mitarbeitenden
und ihrer Klientel, vor allem aber mit ihren politisch und kulturell oft mitgestaltenden
Leitenden, das Leben in den Landgemeinden.

Abb. 18: Stammhaus der Riehener Diakonissen, links angebaut das erste Riehener Spital

(nach dem Aquarell eines unbekannten Malers, um 1850)

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