http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2003-01/0052
Gedanken des Umweltschutzes und speziell der Luftverschmutzung begannen
um 1980 die Gemüter zu beschäftigen. Der Gemeinderat Riehen setzte sich energiepolitische
Ziele in ökologischem Sinn. Eine Analyse alternativer Energiequellen
wurde in Auftrag gegeben. Das Resultat bestand in einem Projekt zur Nutzung
von Erdwärme. Gemeinde und Kanton bewilligten 1987 Kredite von je 2,75 Millionen
Franken, ab 1988 wurde gebohrt, dabei eine Tiefe von 1547 Metern erreicht
, vor allem 1989 der Wärmeverbund gebaut und die Erdwärme ab 1994
genutzt. Der Riehener Geothermie-Wärmeverbund, der erste der Schweiz, erweckte
über die Grenze hinaus Eindruck, weswegen der Lörracher Stadtteil Stetten-Süd
an ihn angeschlossen wurde (2000). Er stellt die augenfälligste - keineswegs aber
die einzige - Maßnahme auf diesem Gebiet dar: Weitere Wärmeverbünde, Solaranlagen
, Sanierungen und Holzschnitzelheizungen runden das Bild ab. Die Gemeinde
Riehen erhielt deswegen 1998 ein Energielabel zuerkannt und steht in
dieser Beziehung seit 2003 an der Spitze der Gemeinden der Schweiz. Die Nachbarstadt
Lörrach eiferte nach und bemühte sich mit Erfolg auch um das schweizerische
Label.
Es ist zu Recht als kultureller Quantensprung für Riehen bezeichnet worden, als
der Kunstsammler Ernst Beyeler (*1921) sich entschied, seine weltberühmte Fon-
dation mit Bildern der klassischen Moderne in der Landgemeinde anzusiedeln.
Dazu mussten erst verschiedene Hürden überwunden und beispielsweise eine
Abb. 23: Kulturelles Großereignis,
vermittelt von Emst Beyeler: Christos
„Wrapped trees" = Verhüllte Bäume
50
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2003-01/0052