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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
65.2003, Heft 1.2003
Seite: 70
(PDF, 32 MB)
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Grenze passiert hat und links in die erste Straße „Hörnle 70-88" einbiegt. Auf der
Schweizer Seite ist er mit dem Baselstab gekennzeichnet. 1591 gehörte dieses
Stück von Grenzach „oberhalb der Straße" von Basel nach Osten als Lehen der
Herren von Bärenfels zur Markgrafschaft.

Den letzten Grenzstein Nr. 151 findet man zwischen der Landstraße nach
Grenzach und dem Rhein, im Garten neben dem deutschen Zollamt. Er trägt die
Jahreszahl 1888 und das badische Wappen. Aber falls der Originalstein vor 1741
an dieser Stelle stand, müsste das österreichische Wappen darauf gewesen sein,
denn hier ist man „unterhalb der Straße", und bis 1741 gehörte dieser Teil von
Grenzach zu Vorderösterreich. In jenem Jahr haben die Markgrafen von Baden-
Durlach den südlichen Teil Grenzachs von Österreich erworben.12' An dem kleinen
Stück der Grenze von dieser Straße bis zum Rhein, das heute durch den
Garten des deutschen Zollamts führt, reichte also damals Vorderösterreich bis
zur Schweiz.

Schlussbetrachtung

Fasst man die Grenzsteine vor 1800 nach den Jahreszahlen zusammen, die sie
tragen, so ergibt sich:

Jahr Grenzsteine

1566 Nr. 112a (früher bei Chrischona, heute Historisches Museum
Basel)

Nr. 118, 118a Grenzach am Waldrand
1591 Nr. 148 am Hirtenweg und Nr. 150 am Schweizer Zoll

(der Grenzstein Nr. 127 mit dem Bärenfels-Wappen von
1591, der im Werkhof von Grenzach-Wyhlen lagert,
stand zwischen Grenzach und Wyhlen, nicht an der
Schweizer Grenze)
1759 Nr. 108 im Wilengraben

1771 Nr. 102, 103, 104, 105 im Wilengraben

1772 Nr. 142a Grenze zwischen Riehen und Grenzach
1797 oder älter Nr. 149 am Hirten weg - Ecke Hörnliallee

Im 19. Jh. wurden sehr viele Grenzsteine erneuert.

Aus dem 17. Jh. sind keine Grenzsteine erhalten, vermutlich hatte man wegen
der Kriege keine Steine gesetzt. Es gibt im 18. Jh. um 1770 herum und im 19. Jh.
nach 1840 Perioden, in denen man offenbar Grenzbereinigungen vornahm.

Anlass für die Wanderung von Grenzstein Nr. 100 zu Nr. 151 an der Grenze
zwischen Bettingen bzw. Riehen und Grenzach-Wyhlen waren die neu gesetzten

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