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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
65.2003, Heft 1.2003
Seite: 85
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2003-01/0087
Zum 200. Geburtstag von Johann August Sutter, dem
„Kaiser von Kalifornien" *

Erhard Richter
Herkunft

Die Mutter des 1803 in Kandern geborenen Johann August Sutter. des sogenannten
.. Kaisers von Kalifornien'*, hieß Christina Wilhelmina Stober und war die
Tochter des Grenzacher Pfarrers Johann Adam Stober (1740-1808). Dieser
stammte aus Staffort bei Karlsruhe und hatte in Karlsruhe, Jena und Straßburg
Theologie studiert. Nach seiner Pfarrertätigkeit in Keppenbach (Freiamt), Bötzin-
gen und Obereggenen kam er 1797 nach Grenzach.

Im Jahre 1767 hatte Stober die Kleinkemser Pfarrerstochter Christina Kurz geheiratet
, die aber schon 1792 in Obereggenen verstarb. Ihre gemeinsame Tochter
Christina Wilhelmina wurde 1777 in Keppenbach geboren und kam 1797 mit
ihrem Vater und einem jüngerem Bruder namens Karl August nach Grenzach.
(Eigentlich hatte das Ehepaar 6 Kinder, von denen aber zwei im frühen Alter
verstarben und zwei wohl ältere Geschwister nicht mit nach Grenzach kamen).

1801 heiratete Christina Wilhelmina den 1776 geborenen Johann Jacob Sutter,
der als Vorarbeiter in der Kanderner Papierfabrik Häusler tätig war."

Die Sutter entstammen einer langen Reihe von Bandweber- und Bauerngeschlechtern
. Das Bürgerrecht besaßen sie in Rünenberg (Baselland), wo sie bis
1574 zurückverfolgt werden können. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts siedelte
Johann August Sutters Großvater Johann Jacob mit 15 Jahren nach Basel über und
erlernte dort den Beruf eines „Papierers*" (Papiermachers). In Basel verheiratete er
sich dann auch, bevor ihn sein Brotgeber, die dortige Papiererfamilie Häusler,
nach Kandern versetzte. Diese besaß nämlich neben ihrer Basler Papiermühle im
Sankt Alban-Tal in Kandern eine Papierfabrik, wo Johann Jacob Sutter Aufseher
und Vorarbeiter wurde. Sein gleichnamiger Sohn trat dann in des Vaters Fußstapfen
und wurde nach dessen Tod ebenfalls Vorarbeiter.2' (Abb. 1)

Am 3. August 1801 heiratete dieser dann die Grenzacher Pfarrerstochter Christina
Wilhelmina Stober, und am 23. Februar 1803 wurde ihr erster Sohn Johann
August geboren. Nach der Überlieferung soll er ein bezaubernder und hochintelligenter
Junge gewesen sein, so dass ihn seine Eltern für viel zu talentvoll hielten,
um Arbeiter oder Vorarbeiter in einer Papierfabrik zu werden. Deshalb schickten
sie ihn in seinem 16. Lebensjahr und nach dem Besuch der Kanderner Stadtschule
zur weiteren Ausbildung auf eine Privatschule in Neuchätel oder St. Blaise. Diese
hat er aber nur für kurze Zeit besucht, denn bald darauf finden wir ihn als Lehrling
in der Emmanuel Thurneysenschen Druckerei und Verlagsgesellschaft in Basel,
welche kurz zuvor die Kanderner Papierfabrik erworben hatte.

Nach beendeter kaufmännischer Lehre war Sutter als Handlungsgehilfe in einer
Aarburger Tuchhandlung tätig. In Aarburg lernte er dann Annette Dübeid kennen,
der er bald in ihre Heimat nach Burgdorf nachzog, wo er in einer Spezerei arbeitete.

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