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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
65.2003, Heft 1.2003
Seite: 87
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In Kalifornien lebten in jener Zeit rund 5 000 Weiße und 6-10 Mal soviele
Indianer, wobei das Land annähernd die Größe von Schweden besitzt. An der
Küste befand sich einst eine Kette von 18 blühenden franziskanischen Missionen,
nach denen San Francisco später seinen Namen erhielt. Diese waren aber 1831
von der mexikanischen Regierung aufgelöst worden. Die Weißen saßen nur auf
einem schmalen Küstenstreifen, während das dahintergelegene Land von Indianerstämmen
besiedelt war.

Neu-Helvetien

Der mexikanische Gouverneur Alvarado erlaubte Sutter. sich im Sacramento-
Tal ein großes Stück Land auszusuchen. Deshalb fuhr dieser am 1. August 1839
mit seinen Kanaken und einem halben Dutzend Männern den Sacramento-Fluss
hinauf und gründete einige Meilen oberhalb der Mündung des American Rivers
die Kolonie „Nueva Helvetia" (Neu-Helvetien). Nach einem Jahr wurde Sutter
mexikanischer Staatsbürger und hieß nun Don Juan Augusto Sutter.

Zur Sicherung seiner Kolonie bildete er seit 1840 Indianer für eine aus 100
Mann bestehende Privatarmee aus. Als Sutter 1841 von Mexiko die Schenkungsurkunde
über 197 km2 Land erhielt, begann er mit der Anlegung eines Forts, und
so wurde aus ..Neu-Helvetien'* das „Fort Neu-Helvetien*'. Der Bau dieser etwa
170 m langen und 50 m breiten Befestigung dauerte volle 4 Jahre.

Im Jahre 1841 hatte Sutter bereits eine große Viehfarm errichtet, und als er im
selben Jahr von den Russen Fort Roß und den Ort Bodega erwarb, belief sich sein
Viehbestand auf etwa 4 500 Stück Hornvieh. 1 500 Pferde und Maultiere, nahezu
2 000 Schafe sowie eine Schweineherde von unbekannter Größe.

Als es 1844 wegen Texas zu schweren Spannungen zwischen den Vereinigten
Staaten und Mexiko kam. stellte Mexiko eine kalifornische Miliz auf. Sutter wurde
nun Kommandant der Sacramento-Truppen im Rang eines Hauptmanns.

1845 erhielt Sutter noch einen Ergänzungsbrief zu seiner Schenkung, wodurch er
nun 593 knr Land besaß. Jetzt befand er sich auf dem Höhepunkt seines Lebens. In
seinen 1876 diktierten Lebenserinnerungen bezifferte er seinen damaligen Viehbestand
auf 12 000 Stück Hornvieh, 2 000 Pferde und 10000 bis 12 000 Schafe. In dem
Fort oder dessen Umgebung hielten sich 1846 273 Personen auf, davon 207 Weiße.
65 Indianer und 1 Schwarzer. Zu seinem Besitz gehörten auch 3 Pferdemühlen,
2 Wassermühlen. 1 Sägemühle. 1 Gerberei und 60 Häuser, die um das Fort herumstanden
.

1846 kam es wegen der Texasfrage zu einem Krieg zwischen den Vereinigten
Staaten und der Republik Mexiko, in dessen Verlauf die Amerikaner Kalifornien besetzten
. Sutter wurde nun amerikanischer Staatsbürger und nannte sich fortan John A.
Sutter.

Ein Jahr später errichtete einer seiner Bediensteten. James Wilson Marshall, in
Absprache mit ihm eine Sägemühle am American River und etwa 50 Meilen

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