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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
65.2003, Heft 1.2003
Seite: 129
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2003-01/0131
Abb.4: Friedrich August Mörstadt, Besitzer der Lörrach-Bibel
Eintragung von 1791 im Kirchenbuch Kleinkems

Friedrich August Mörstadt. So schildert Albrecht u. a. einen Besuch des Markgrafen
im benachbarten Blansingen. ..Da knallte der Postillon und hob an zu blasen:
Mueß i denn zum Städeli naus. Brödlin. der Pfarrer und der Vogt erhoben ihre
Hüte und stimmten ein donnerndes Hoch an, in das die Menge brausend einfiel".
Natürlich habe auch Mörstadt diesem außergewöhnlichen Ereignis beiwohnen und
darüber hinaus in einer rechtlichen Angelegenheit um Audienz bei seinem Landesherrn
nachsuchen wollen. Viel Zeit und Sorgfalt hatte er. bevor er sich auf den
Weg machte, dem Anlegen und richtigen Sitz eines festlichen. Stand und Herkunft
angemessenen Amts-Ornats verwendet. Aber: „Just als der zweite Wagen ums
letzte Eck war. keuchte der Pfarrverwalter Mörstadt aus Kleinenkems in vollem
Audienzwichs mit mächtiger, gepuderter Perücke, schwarzsamtenem Frack und
goldenen Schuhschnallen daher. Er hatte aber nicht einmal mehr Zeit zum Nachsehen
, geschweige um seinen Zehntprozeß vorzutragen*'.

Entgegen den Angaben in der Kleinkemser Ortschronik wird im „Pfarrerbuch
der evangelischen Kirche Badens" angegeben, dass Mörstadt Kleinkems erst am
22. Januar 1794 verließ. Jedoch schreibt Friedrich August selbst am 13. July 1795
(Sterbetag seines Vaters) ins Brogginger Kirchenbuch: .....Unter diesem Meinem
Vater Johann Christian Mörstadt zog ich Friedrich August Mörstadt in hiesiger
Pfarrey Broggingen 3 Jahre als Pfarr Vikarius der ich geboren allhier in Broggin-
gen den 29ten Oktober 1759 und wurde auch zugleich 1794 im Februar zur Pfarrey
Tutschfelden und Wagenstadt berufen und versah also beyde Gemeinden als
Pfarrer und die Broggingen als Vikarius ..." Dieser Eintrag weist daraufhin, dass
Friedrich August zur Unterstützung seines alten Vaters von Kleinkems aus für
einige Jahre wieder nach Broggingen zurückberufen wurde.

1794 zog Friedrich August Mörstadt in die Pfarrei Bischoffingen am Kaiserstuhl.
Hier wirkte er bis zum 14. August 1817 als Pfarrer, von wo aus er in Notzeiten
auch wiederholt die Nachbargemeinde Bickensohl mit zu versorgen hatte.

Im „Großherzoglich Badischen Staats- und Regierungsblatt" erschien im Jahr
1817 folgende Bekanntmachung: „Seine königl. Hoheit Großherzog haben die

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