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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
65.2003, Heft 2.2003
Seite: 65
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2003-02/0067
Die Herrschaftsbildung der Grafen von Freiburg
im südlichen Breisgau und ihr Anspruch auf die

Stadt Neuenburg

Eva-Maria Butz

Der Herrschaftsbildung der Grafen von Freiburg im Breisgau war kein dauerhafter
Erfolg beschieden. Als sich die Stadt Freiburg im Jahr 1368 von ihren
Stadtherren freikaufte und sich unter die Schutzherrschaft der Habsburger begab,
erwarben die Bürger die Herrschaft Badenweiler für die Grafen als Abfindung für
Freiburg. Ende des 15. Jahrhunderts verließ die Familie endgültig den Breisgau
und zog sich nach Neuchätel in der Schweiz zurück. Die Erben der mächtigen
Herzöge von Zähringen waren letztlich nach 150 Jahren in ihrer Herrschaftsbildung
gescheitert. Was war mit dem zähringischen Erbe geschehen, und in welchen
Phasen verlief der Prozeß des Niedergangs?

Während die Entwicklung der langwierigen Herrschaftssicherung des 13.
Jahrhunderts im nördlichen Breisgau relativ gut nachzuvollziehen ist, sind die
Versuche, die gräfliche Herrschaft im südlichen Breisgau zu befestigen, nur in
schwachen Konturen zu fassen. Der Hauptgrund liegt vor allem in der wesentlich
schlechteren Quellenlage für diese Region. Die Auseinandersetzungen um
die Herrschaft über die Stadt Neuenburg, die ihren Beginn bereits mit dem Herrschaftsantritt
der Grafen von Urach-Freiburg als zähringische Erben im Jahr 1218
nahmen, zeigen schlaglichtartig die Bemühungen und politischen Ziele der Freiburger
Grafen am südlichen Oberrhein. Denn obwohl die gräflich-freiburgische
Herrschaft von 1252 bis 1271 eine scheinbar unbedeutende Episode in der Geschichte
der Stadt blieb, konzentrierten sich in dieser kurzen Zeitspanne grundlegende
Veränderungen in der politischen Ordnung des Südwestens. Neuenburg war
direkt betroffen von den Wirren des 13. Jahrhunderts und kann somit als Spiegel
für die versuchte Herrschaftsbildung der Grafen von Freiburg im südlichen Breisgau
dienen.

Der Kampf um das zähringische Erbe

Als Herzog Berthold V. von Zähringen im Jahr 1218 ohne Leibeserben verstarb,
entstand im Breisgau ein Machtvakuum, das nicht nur seine nächsten Verwandten,
sondern auch die Mächtigen der Region auf den Plan rief. Gleichgültig ob Kirchenfürsten
, wie die Bischöfe von Basel und Straßburg, breisgauische Adlige, es
seien hier die Herren von Osenberg und die Markgrafen von Hachberg genannt,
oder gar der staufische König Friedrich IL, sie alle sahen die Chance, ihre Gebiete
zu arrondieren und somit lang gehegte Ansprüche endlich zu verwirklichen.

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